Billwerder. Billwerder. Verlängerung für „Sportini Bille-Kinder“ auf dem Schulgelände am Mittleren Landweg. Die Zukunft der weiterer Pavillons ist unklar.
Der Kindertagesstätte „Sportini Bille-Kinder“ in einem der vier Pavillons auf dem Gelände der Schule Mittlerer Landweg flatterte 2017 die Kündigung ins Haus. Die Kita sollte bereits zum Jahresbeginn schließen. Dann hieß es, dass die 20 Kinder (zwei bis fünf Jahre) noch so lange bleiben dürfen, bis die Schule aus den anderen Pavillons auszieht – im Sommer, wenn alle Neubauten fertiggestellt sind. Doch Boris Schmidt, Vorsitzender der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Bergedorf, seit 2005 Träger der Kita, schlug Alarm (wir berichteten): „Es ist Irrsinn, eine etablierte Einrichtung zu schließen.“ Nun wurde der Mietvertrag abermals verlängert: Die Kinder dürfen mindestens bis zum 30. Juni 2019 am Mittleren Landweg bleiben.
Raus aus dem Sondervermögen Schulimmobilien
Die maroden Pavillons wechseln aus dem Sondervermögen Schulimmobilien zurück an den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), der ebenfalls der Finanzbehörde unterstellt ist. Dadurch können die Anfang der 70er-Jahre errichteten Häuser für andere Zwecke als für die Beschulung von Kindern genutzt werden. Wie es um die Pavillons bestellt ist, ob die drei weiteren, nicht von der TSG genutzten Häuser tatsächlich im Sommer abgerissen werden und ob die Kita im Sommer 2019 raus muss, ist derzeit nicht klar. „Aufgrund noch nicht abgeschlossener gesamtstädtischer Planungen kann noch nicht über den weiteren Umgang mit der von der TSG genutzten Fläche entschieden werden“, sagt Christopher Harms, Sprecher der Finanzbehörde.
Teil der Oberbillwerder-Planung
Elsbeth Elsner, Referatsleitung Kitas bei der TSG, wird konkreter: „Die Pavillons sind Bestandteil der gesamtstädtischen Planung von Oberbillwerder. Eine Folgenutzung dürfte erst nach Abschluss dieser Planung klar sein.“ Die Referatsleiterin geht davon aus, dass dies erst „spätestens in einem Jahr“ der Fall sein wird. Für die Eltern, die ihre Kinder in der TSG-Kita betreuen lassen (wollen), könnte dies zu spät sein. Sie brauchen Planungssicherheit. Zumal die Nachfrage nach Kita-Plätzen in der Umgebung groß ist.
Der Sportverein würde deshalb gern einen weiteren Pavillon übernehmen. „Das geht allerdings nicht, wenn wir nicht wissen, wie es nach dem Sommer 2019 dort weitergeht“, sagt Elsbeth Elsner. „Die Schule zieht ja erst im Sommer 2018 aus. Die Nutzung als Kita wäre dann womöglich nur für ein Jahr.“ Klar ist jedoch, dass sich der Verein weiterhin um den Standort bemüht: „Wir wollen ihn auch vergrößern“, sagt Elsner.