Billwerder. Gleisdreieck Ausschreibung läuft noch bis zum 28. Februar

In dem Jugendtreff Gleisdreieck können junge Bewohner der Flüchtlingssiedlung – etwa ein Drittel aller rund 2500 dort lebenden Menschen sind minderjährig – kickern, Tischtennis und Playstation spielen, basteln und vieles mehr. Die Kinder und Jugendlichen sind mit ihren Familien aus Ländern wie Afghanistan, Syrien oder dem Irak geflohen. Betreut werden sie von Pädagogen der Turn- und Sport-Gemeinschaft (TSG) Bergedorf sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) – zumindest bis zum 1. Mai.

Dann wird über die Trägerschaft für den Jugendclub entschieden. Denn TSG und DRK sind seit November des vergangenen Jahres in dem Treff am Eingang zum Gleisdreieck (Ecke Mittlerer Landweg) lediglich vorläufig im Einsatz, standen parat, als das Bezirksamt dringend und eilig Kräfte für die Betreuung benötigte.

Das sogenannte Interessenbekundungsverfahren hat gerade begonnen. Bis zum 28. Februar können Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit ihre Bewerbung mitsamt Betreuungskonzept beim Bergedorfer Bezirksamt einreichen. „Über die üblichen Verteilersysteme haben wir alle Träger, insgesamt mehrere Dutzend, informiert“, sagt Birgit Haustein, Amtsleiterin für das Sozialraummanagement. Dem Träger stehen für jedes Jahr 261 477 Euro zur Deckung der Gesamtkosten zur Verfügung.

Eine Jury wird sich im März für einen der Bewerber entscheiden. Die vier bis fünf Mitglieder starke Jury besteht aus Fachleuten aus dem Bezirksamt, darunter die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Katrin Rabe. „Nach dem Jury-Entscheid werden die Träger unverzüglich informiert, also noch im März“, sagt Birgit Haustein.

Die Jugendhilfe-Experten wollen für die jungen Bewohner der neuen Siedlung einen pädagogisch begleiteten Freiraum schaffen, in dem sie sich zurückziehen und außerhalb des Schulsystems ausprobieren können. Es werde ein partizipativer Ansatz verfolgt: Die Besucher des Treffs sollen sich an der Planung der Freizeitgestaltung beteiligen, sich möglichst viel einbringen.