Ochsenwerder. Ochsenwerder. Eine weitere Fläche in Ochsenwerder soll bebaut werden. Sie bietet Platz für etwa 50 Häuser – und für einen Nahversorger.

Das Landgebiet soll weiter wachsen: Nachdem derzeit bereits am Ochsenwerder Landscheideweg/Beim Avenberg und wenige Kilometer weiter an der gleichen Straße auf dem ehemaligen BIG-Gelände neue Wohnquartiere entstehen, könnte es in der Nachbarschaft bald noch weiteren Platz für neue Bewohner geben: Die Butterberg GmbH & Co. KG beabsichtigt, auf dem etwa 2,6 Hektar großen Grundstück zwischen Ochsenwerder Landstraße, Schwersweg und Marschbahndamm ein neues Wohnquartier und einen Nahversorgungsmarkt zu errichten.

Das Thema steht am heutigen Mittwoch auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18 Uhr im Bergedorfer Rathaus (Wentorfer Straße 38).

Ergebnis der Stadtwerkstätten

Der Entschluss zur Bebauung der Fläche resultiert aus den Stadtwerkstätten in Ochsenwerder. Das Gebiet ist eines der wenigen, die Anfang des Jahres nicht auf Initiative von Grünen und SPD als Potenzialfläche aus dem Wohnungsbauprogramm gestrichen wurden. Die politischen Gremien haben der Fläche „Am Butterberg“ einen Vorrang bei der Entwicklung eingeräumt, da hier die Chance besteht, die Nahversorgung von Ochsenwerder nachhaltig zu verbessern, heißt es in der Beschlussvorlage.

Voraussetzung: Der Nahversorger, geplant auf 1200 bis 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche, wird als erstes gebaut, darauf folgt der Bau des Wohngebiets.

Senioren-Wohnanlage im Obergeschoss

Der Lebensmittelvollsortimenter soll die Situation in den bislang unterversorgten Stadtteilen Ochsenwerder, Spadenland und Tatenberg nachhaltig verbessern. Im ersten Obergeschoss des Gebäudes ist eine Senioren-Wohnanlage vorgesehen.

Baustart frühestens Ende 2018

Auf Gebäude, die die Nutzung von mehreren Generationen vorsehen, wird bei der Gestaltung der Häuser großen Wert gelegt. Nach ersten Schätzungen biete das neue Wohngebiet Platz für etwa 50 Häuser. Genaues werden die Architektenentwürfe zeigen, die nun von mehreren Büros erarbeitet werden sollen. Mitte Januar 2018 könnte sich dann die Jury für einen der Entwürfe entscheiden. Das bedeutet allerdings nicht, dass dann sofort die Bagger am Schwersweg anrollen: Vorausgesetzt der Zustimmung des Stadtentwicklungsausschusses, soll ein Workshopverfahren beginnen, in dem Gestaltungsrichtlinien erarbeitet werden. Das Planverfahren wurde noch nicht eingeleitet. Die Ergebnisse des Workshopverfahrens sollen als Grundlage dienen, um im Anschluss einen Bebauungsplan aufzustellen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Auch die Öffentlichkeit würde in dem Verfahren Gehör finden.

Sollte alles ohne Probleme verlaufen, könnte wohl frühestens Ende 2018 mit dem Bau des Nahversorgers begonnen werden.