Ochsenwerder. Tomatenfest Gärtnerei Sannmann und Besucher trotzen Regen

Wegen anhaltender Regenfälle das weit über Hamburgs Grenzen hinaus beliebte Tomatenfest in Ochsenwerder ausfallen zu lassen, kam Thomas Sannmann überhaupt nicht in den Sinn. Er kultiviert in seiner Demeter-Gärtnerei am Ochsenwerder Norderdeich seit 30 Jahren Tomaten und bringt immer neue Ideen ein, um seine Kunden zu begeistern.

Platz zum Verweilen schuf Sannmann im geräumigen Gewächshaus. In den üppig wachsenden Gründünger ließ er gemütliche Nischen schneiden. Auf Bänken an Festzelttischen mundeten dort Tomatensuppen und feine Gerichte, die Köche vom Landhaus Scherrer zubereiteten.

Dicht drängten sich beim traditionellen Tomaten-Testen die Besucher. Mehr als 140 probierten und bewerteten acht Sorten, von denen sieben selbst geerntet werden konnten. Bestnoten bekam, wie im Vorjahr, die süß-saftige „Ruth“. Sie erhielt zudem den Titel „Beste Snacktomate“. Auf Platz zwei kam die „Sakura Kirschtomate“ vor der „Fructino Eiertomate“. Beste Salattomate ist die „Vierländer Platte“. Stets umlagert war wieder der Stand von Dr. Joachim Pohlmann. Er hatte eine Auswahl von 80 kultivierten Sorten mitgebracht und zeigte Interessierten, wie die Süße einer Tomate mithilfe eines kleinen Messgerätes ermittelt wird.

Führungen über das Gelände und durch Gewächshäuser ließen sich Freunde von gesundem Gemüse und Kräutern durch heftige Regenfälle nicht nehmen. So wurden auch Dahlien in leuchtenden Farben mit Begeisterung geschnitten und zu bunten Sträußen gebunden.

Für richtige Ernährung plädierten der Bodybuilder Sascha Mühle und seine Frau Naomi aus Marienthal. Sie deckten sich üppig mit Obst und Gemüse für die nächsten Tage ein. Der European Champion WBFF Pro und seine Frau schwören auf Säfte, halten sich mit gesunden Drinks fit und sammeln Kraft bei intensiven Trainingseinheiten. Der Körper brauche das „Baumaterial“ Kalzium. Und das sei im Grüngemüse reichlich vorhanden. „Das ist besser als Milch mit hohem Phosphatgehalt. Und Phosphat ist ein Kalziumkiller“, ist sich Sascha Mühle sicher. Bei Kopfschmerzen empfiehlt er statt Aspirin einen Apfel.

Am Ende eines trotz Regens gut besuchten Tomatenfestes waren Thomas Sannmann und sein 40-köpfiges Team zufrieden.