Kirchwerder. Kirchwerder. Der Planungswettbewerb um den Neubau der Stadtteilschule Krichwerder ist abgeschlossen. Eine Jury hat den Siegerentwurf gekürt.
. Auf den ersten Blick könnte man meinen, Noah habe gleich mit zwei Archen am Kirchenheerweg angelegt. Auch große, langgestreckte Scheunen könnten in den Sinn kommen. Tatsächlich hat die 13-köpfige Jury um Hamburgs Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter Mut bewiesen: Die neue Stadtteilschule Kirchwerder wird keine Schule wie jede andere.
Büros aus Berlin setzten sich gegen 12 Mitbewerber durch
Insgesamt 13 Büro hatten sich an dem Planungswettbewerb für den Neubau der Schule beteiligt. Die Jury – neben Prof. Walter gehörten ihr unter anderem Bergedorfs Baudezernent Uwe Czaplenski und Schulleiter Uwe Timmermann an, entschied sich am Ende einstimmig für den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Thomas Kröger Architekten und Roswag Architekten aus Berlin.
Mutiger Entwurf erinnert an reetgedeckte Langhäuser
Der Ent wurf gehe „äußerst mutig und individuell auf die spezifischen Gegebenheiten der Kulturlandschaft der Vier- und Marschlande“ ein, heißt es in der Begründung. Das Thema „Bauernhäuser im ländlichen Raum“ werde deutlich als Kernpunkt herausgearbeitet. In dem Entwurf verjüngen sich die beiden Gebäude an den Enden stark, laufen dort nach oben hin spitz zu. Besonders vom Kirchenheerweg aus betrachtet, erinnern die Gebäude daher an reetgedeckte Langhäuser, wie sie in den Vier- und Marschlanden vorkommen. Doch nicht nur die Baukörper überzeugten die Jury: In der Grundrissgestaltung wurde das pädagogische Konzept aufgenommen und soll baulich umgesetzt werden, zum Beispiel durch die Bildung von „Jahrgangsclustern“, heißt es.
„Das wird ein Hingucker“
Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter ist von dem Ergebnis des Wettbewerbs jedenfalls sehr überzeugt. In dem Siegerentwurf sieht er eine großartige Chance für die Vier- und Marschlande, zu zeigen, wie große Gebäude in die einzigartige Kulturlandschaft des ländlichen Raumes eingepasst werden können.
Auch Jörg Froh (CDU), der ebenso wie Peter Gabriel (SPD) als Vertreter der politischen Fraktionen in der Jury saß, ist sicher: „Das wird ein Hingucker und Anziehungspunkt in den Vier- und Marschlanden.“
Umzug frühestens im Jahr 2021 realistisch
Wenn im weiteren Verlauf des Verfahrens alles nach Plan läuft, könnte die Schule mit künftig 1000 bis 1100 Schülern im Jahr 2021 vom bisherigen Standort am Kirchwerder Hausdeich an den Kirchenheerweg umziehen.