Billwerder. Billwerder. Landwirt feiert Volljährigkeit seines Bio-Geschäftes mit Livemusik und Führungen.
Rainer Stubbe (54), studierter Diplom-Ingenieur für Landespflege, arbeitete bei der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde. Als sein befristeter Vertrag nicht verlängert wurde, sattelte er um und machte sich selbstständig. Stubbe übernahm den elterlichen Hof am Billwerder Billdeich 480. Die Stadt gestand ihm als Anfänger allerdings nur etwa die Hälfte der 65 Hektar Grünland zu, die bis dato sein Vater Jürgen Stubbe gepachtet hatte. Um von der Fläche – Weideland und Mähweiden für 30 Galloway-Rinder – weitestgehend unabhängig zu sein, setzte Rainer Stubbe auf ein zweites Standbein. Er eröffnete im März 1999 den „Hofladen an der Bille“ und 2008 auch ein Hof-Café. Vor einem halben Jahr eröffnete die Bergedorfer Musikschule CMS eine Zweigstelle in der alten Diele. Nun ist der Hofladen volljährig – und das wird am Sonntag, 7. Mai, gefeiert.
22 Torten verspeist
Laden und Café mit Open-Air-Sitzbereich haben sich gut entwickelt: „Allein am vergangenen Sonntag und Montag haben die Café-Besucher 22 Torten verspeist“, sagt Rainer Stubbe. Er hat den Bauernhof in fünfter Generation gepachtet. „1896 wurde er von meinem Ururgroßvater gebaut“, sagt der 54-Jährige und fügt hinzu: „Es war immer mein Bestreben, den Hof zu erhalten.“ Neben den Rindern hat Stubbe 90 Hühner, Schafe, Ponys und eine Gans. Sie sind sehr beliebt bei den vielen Kindern, die mit ihren Eltern den Hof besuchen.
Stubbe bietet Kuchen und Torten an, die von einer Landfrau in der Nachbarschaft gebacken werden. „Die Milch kommt vom Milchhof Reitbrook“, sagt er. Alle anderen Produkte – vom Brot über Kekse und Müsli bis zum Obst und Gemüse – sind Bio, „möglichst aus den Vier- und Marschlanden“. Stubbe beschäftigt sechs Teilzeitkräfte und einen kaufmännischen Auszubildenden.
Rundfahrten im Anhänger
Bei dem Hoffest, 12 bis 18 Uhr, spielt das Duo „JamesAbdu“ Folk-Pop, gibt es „Hofburger“ vom Grill und mehr. Bei gutem Wetter fährt Rainer Stubbe Interessierte im Trecker-Anhänger über seine Pachtflächen, die an den künftigen Stadtteil Oberbillwerder grenzen, führt außerdem über den Hof. Dabei erfahren die Besucher auch Wissenswertes über die mehr als 800 Jahre alte Siedlung Billwerder. Das Café ist geöffnet. Internet: www.hof-neun-linden.de.