Altengamme. Altengamme. Das Pumpwerk kann erst mit monatelanger Verspätung in Betrieb genommen werden.
Die Borghorster Elbwiesen sollten auf einer Fläche von insgesamt 69 Hektar eigentlich schon im September geflutet werden. Doch der Einzug von Ebbe und Flut auf der Ausgleichsfläche für die Erweiterung des Airbus-Geländes und die teilweise Zuschüttung des Mühlenberger Lochs vor Finkenwerder muss noch warten. An den beiden Hubschützen des Sielbauwerkes sind Nacharbeiten erforderlich. Die großen Metalltafeln (jeweils fünf Meter breit, knapp vier Meter hoch) sperren die Sielkammer.
Die Habschütze mussten umfangreicher als geplant justiert werden, sagt Nina Berger (38), Projektleiterin der Realisierungsgesellschaft Hamburg. Die ausführende Baufirma, der technische Planer, ReGe-Mitarbeiter und externe Experten hätten mit Hochdruck daran gearbeitet.
Probleme auch mit den technischen Antrieben
Außerdem gibt es Probleme mit den elektrischen Antrieben der Anlage. Einzelne Bauteile müssen nachgefertigt und ausgetauscht werden. Dies dauere aufgrund von Lieferzeiten „noch einige Wochen“, betont Nina Berger. Im Frühjahr soll ein umfangreicher Probebetrieb starten.
Die Hochwassersicherheit des Geländes vor schweren Sturmfluten werde durch das dauerhaft geschlossene Stemmtor auf der Elbseite des Sielbauwerks gewährleistet, sagt die Projektleiterin. „Darüber hinaus ist an der Elbseite noch eine Spundwand auf mehr als fünf Meter über Normalnull vorhanden, so dass eine doppelte Absicherung besteht.“
Schöpfwerk bereits betriebsbereit
Dauerhaft hohe Wasserstände auf den Borghorster Elbwiesen etwa durch Niederschlagswasser können auch jetzt schon sicher vermieden werden: „Das Schöpfwerk ist bereits betriebsbereit“, sagt Nina Berger. Auch Qualmwasser, das unter dem Leitdamm durchdrückt, kann durch die Schöpfwerktechnik im Sielbauwerk in die Stromelbe gepumpt werden.
Auch sonst sei alles vorbereitet für die Öffnung der Borghorster Elbwiesen: Die Grundwasserdrainage am Altengammer Hauptdeich und die Sickwasserdrainage am Geesthachter Gewerbegebiet seien betriebsbereit. „Die Anwohner an den Borghorster Elbwiesen und auch das Gewerbegebiet sind wirksam geschützt“, sagt Nina Berger.
Der Autoverkehr rollt bereits seit September über den Schleusendamm. Der Rückbau des ehemaligen Teils des Horster Damms ist seitdem abgeschlossen.