Reitbrook. Reitbrook. Im Naturschutzgebiet „Die Reit“ tummeln sich auf nur 93 Hektar diverse Pflanzen und Tiere.
Gut 400 Seiten umfasst der neue Pflege- und Entwicklungsplan (PEP) für das Naturschutzgebiet „Die Reit“. Diplom-Biologin Astrid Jaschke (Institut für Umweltstudien – Weibel und Ness) und Gabriele Meusel (Behörde für Umwelt und Energie, BUE) haben den Nachfolger des Plans von 1999 jetzt im Umweltausschuss vorgestellt.
Das Naturschutzgebiet (NSG) kann per Fahrrad weitgehend umfahren und zu Fuß erkundet werden. Viele Menschen kennen die Nabu-Beringstation am Reitbrooker Westerdeich. Dort werden auch Führungen angeboten.
Die Reit ist Teil eine EU-weiten Schutznetzes
Weite Teile der Reit gehören zum europaweiten Schutzgebiet „Natura 2000“. Länderübergreifend werden bedeutsame Artvorkommen und Lebensräume nach der Flora-Fauna-Habitat- und EU-Vogelschutz-Richtlinie erhalten. Davon gibt es in dem nur knapp 93 Hektar großen Gebiet eine ganze Menge. Die Reit und Gose-Elbe-Wiese (1973 als NSG ausgewiesen) wurden 2011 um Die Hohe und Kleiner Brook und eine kleine Fläche im Südosten erweitert.
Erhalten und fördern
Erhalten und weiter entwickelt werden sollen Sumpfwälder, Feuchtwiesen, Teichgebiete (Die Hohe) und feuchtes Grünland (Kleiner Brook). Teilweise zurückgesetzt werden soll die Verlandung ausgedehnter Röhrichtflächen. Damit werden Tierarten und Pflanzen gefördert, wie beispielsweise Teichrohr- und Drosselrohrsänger, Tüpfelsumpfhuhn (Röhricht), Kiebitz (offene Flächen mit Uferröhricht), Schachblume (Gose-Elbe-Wiese), Bitterling, Steinbeißer (Reit- und Nordteich), Kammmolch, Seefrosch (Die Hohe). Uferschnepfe, Bekassine, Rotschenkel leben zudem auf dem Kleinen Brook – neben weidenden Rindern.
Finanziert von BUE und Ersatzmaßnahme für A 26
Für die Reit und auf der Hohe sind unter anderem Wehre geplant, mit denen Höhe und Dauer der Wasserstände besser gesteuert werden können. Zudem sollen zwei neue Senken geschaffen werden. Die Biotopvielfalt auf dem Kleinen Brook soll unter anderem über die Schaffung von Flachwasserzonen, priel-artige Wasserläufe und Feuchtgrünland erhöht werden. Dieses umfangreiche Konzept wird wesentlich als Ersatzmaßnahme für einen A-26-Neubauabschnitt finanziert. Insgesamt investiert die BUE in die PEP-Maßnahmen etwa 58.000 pro Jahr.