Allermöhe/Billwerder. Allermöhe/Billlwerder. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Allermöhe und Billwerder gehen nun gemeinsam in die Zukunft.
Für Stefan Minks war es ein besonderer Moment: Sichtlich gerührt verkündete der 47-Jährige gestern offiziell den Zusammenschluss von FF Allermöhe und FF Billwerder zu einer Wehr: „Aus zwei wird eins. Wir sind nun die neue FF Allermöhe-Billwerder.“
Nach 90 Jahren beginnt damit in Billwerder und Allermöhe ein neues Kapitel: Und die ersten Zeilen wird nun Stefan Minks als Wehrführer schreiben. Einstimmig wurde der gebürtige Bergedorfer, der als Elektrofachkraft bei der Telekom arbeitet, von den gut 40 Aktiven gewählt: „Das zeigt, wie groß der Rückhalt ist. Ich werde voller Elan starten. Die Feuerwehr ist für mich mehr als nur ein Hobby.“
Beide Wehrführer bleiben der Einsatzabteilung erhalten
Die beiden ehemaligen Wehrführer Alexander Dienst (52, FF Billwerder) und Helmut Möller (FF Allermöhe) bleiben der Wehr als Aktive erhalten. „Für ein weiteres Jahr hab ich die TÜV-Plakette nochmal bekommen“, scherzte Möller, der gerade seinen
60. Geburtstag gefeiert hat. Bis zum Alter von 63 Jahren kann er als Aktiver dabei bleiben. Seine gute körperliche Verfassung muss ihm jährlich ein Arzt attestieren.
Die Fusion wurde gestern beim Feuerwehrtag am Kulturheim Mittlerer Landweg gefeiert. Viele Gäste, darunter Landesbereichsführer André Wronski, Bereichsführer der Marschlande Sebastian Struss, Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, die Bundestagsabgeordneten Dr. Herlind Gundelach (CDU), Metin Hakverdi (SPD) sowie Abgeordnete der Bürgerschaft und Bezirksversammlung.
Neuer, gemeinsamer Standort gesucht
Sebastian Struss betonte, dass „die Fusion zwar vollzogen, aber noch längst nicht am Ende sei“. Ein gemeinsamer Standort sei für die Wehr, deren Haupteinsatzgebiet in Neuallermöhe liegt, sei notwendig. Bezirksamtsleiter Arne Dornquast ist zuversichtlich: „Die Suche nach einem neuen Standort wird nicht einfach. Aber wir werden alles dafür tun, um eine Lösung zu finden, die für alle akzeptabel ist.“ Er ist überzeugt, dass der 100. Geburtstag der Wehr – oder auch eher – im neuen Haus gefeiert wird: „Wir kriegen das hin.“
Fusion ein Jahr schneller umgesetzt als geplant
Die beiden Wehren hatten sich vor einem Jahr als Reaktion auf schwindende Mitgliederzahlen selbst zur Fusion entschieden. Der Zeitplan war bis zum kommenden September gesteckt. „Nun haben wir es sogar in der Hälfte der Zeit geschafft“, sagt Stefan Minks, der mit seiner Ehefrau Maike zwischen Nettelnburg und Allermöhe wohnt. Das zeige, mit wie viel Überzeugung die Kameraden hinter dem Zusammenschluss stehen. Die FF Billwerder bringt eine Jugendwehr mit drei Mädchen und 14 Jungen mit in die Wehr. „Sie gilt es zu halten. Wenn sie nicht in die Einsatzabteilung wechseln, weil sie hier keine Wohnung finden, fangen wir wieder von vorne an“, warnt Stefan Minks.