Kirchwerder. Kirchwerder. Die 57-jährige neue Chefin des Hauses Warwisch begann als Honorarkraft in dem Freizeitheim.
Eigentlich hatte Marion Lewandowski beruflich eine andere Richtung eingeschlagen. Doch ehrenamtliche Aufgaben im sozialen Bereich führten sie zum Freizeitheim und Segelzentrum Haus Warwisch. Dort begann sie 2003 als Honorarkraft, arbeitete auch im Haus Erdlandscher Hof und studierte parallel am Rauhen Haus Sozialpädagogik. Auch nach ihrem berufsbegleitenden Studium blieb sie dem Haus Warwisch treu – 13 Jahre später kennt sie das Haus am Wrauster Bogen 54 wie ihre Westentasche.
Zuletzt war die 57-Jährige vor allem mit dem Haus-Warwisch-Projekt „Mobile Beratung im Landgebiet“ (Mobelan) beschäftigt. Ihr Engagement für das Projekt, bei dem aufsuchende Betreuung von jungen Menschen und Familien und Erziehungsberatung im Mittelpunkt stehen, hat sie inzwischen deutlich zurückgeschraubt, denn Marion Lewandowski wurde nun die Leitung des Hauses übertragen.
Projekt-Finanzierung, Personalplanung und Anträge auf Fördermittel
„Ich mache nun weniger praktische Arbeit, bin vor allem mit Verwaltungsangelegenheiten am Schreibtisch beschäftigt“, sagt die Escheburgerin. Sie kümmert sich um die Finanzierung von Projekten, stellt Anträge auf Fördermittel, betreibt Personalplanung.
Personell verändert sich derzeit vieles im Haus Warwisch: Angie Ullrich tritt die Nachfolge von Marion Lewandowski bei Mobelan an, zwei Mitarbeiterinnen gehen in Elternzeit und eine weitere hat sich ganz verabschiedet. Das Team zählt 14 Voll- und Teilzeitkräfte, außerdem Jugendbetreuer, die Segelaktionen und (andere) Ferienprogramme mitgestalten.
Große Veränderungen plant die neue Leiterin nicht. Zumal ihr Vorgänger Stefan Thomsen 25 Jahre lang ein erfolgreiches Konzept vorweisen konnte, das den Schwerpunkt auf die soziale Gruppenarbeit legte. „Außerdem befinde ich mich noch in der Einarbeitungsphase“, sagt die Diplom-Sozialpädagogin.
Viele verschiedene Herausforderungen
Das Haus Warwisch bietet ihr viele verschiedene Herausforderungen, spannende, unterschiedliche Projekte vor allem im Bereich der Gruppenarbeit. „Das reizt mich“, sagt Marion Lewandowski. Das Spektrum reicht von Segelprojekten über pädagogische Beratung und etwa das Projekt „Integration durch Bildung“ (im Verbund mit Schulen) bis zur Vermietung der Wohnungen im Haus Warwisch an Jugendgruppen.
Eigentlich wollte die 57-Jährige Chemie studieren, deshalb absolvierte sie in jungen Jahren eine Ausbildung zur Chemisch-Technischen Assistentin, arbeitete als CTA in Braunschweig und Hamburg. „Doch nach der Geburt meiner beiden Töchter – sie sind jetzt 26 und 28 – merkte ich, dass es für eine CTA schwer ist, einen Teilzeitjob zu finden.“ Weil sie sich parallel ehrenamtlich oder gegen Aufwandsentschädigung viel und gern im sozialen Bereich engagierte, entschied sie sich beruflich für eine andere, völlig neue Richtung.