Billwerder/Allermöhe (hy). Billwerder/Allermöhe. Es fehlt tagsüber an Einsatzkräften, daher gehen die Feuerwehren Billwerder und Allermöhe nun zusammen.

Die Freiwilligen Feuerwehren Billwerder, Moorfleet und Allermöhe haben immer weniger Männer und Frauen für ihre Einsatzabteilungen. Die Mitgliederzahlen schwinden seit Jahren. Der Altersdurchschnitt in den Marschländer Wehren liegt bei 44 Jahren. Jetzt zieht die Feuerwehr-Führung Konsequenzen: Die FF Billwerder und die FF Allermöhe fusionieren.

Die Fusion ist schon lange geplant und seit gestern offiziell. Beide Wehren können „seit einigen Jahren“ tagsüber nicht genug Einsatzkräfte aufbieten, heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr Hamburg.

Beide Wehren werden gemeinsam alarmiert

Künftig werden beide Wehren gemeinsam zu allen Einsätzen in den jeweiligen Stadtteilen alarmiert, agieren sie als eine Einheit. Schon jetzt unterstützen die Feuerwehrleute aus Billwerder tagsüber ihre Kameraden in Allermöhe. Sie rücken zusammen vom Feuerwehrhaus am Allermöher Deich 111 aus. Nachts und an den Wochenenden sollen die Fahrzeuge parallel von beiden Feuerwehrhäusern aus zu den Einsatzorten starten, also auch vom Billwerder Billdeich 250 aus. „Dies wollen wir innerhalb der nächsten drei Monate umsetzen“, sagt Sebastian Struss, Bereichsführer Marschlande. Struss spricht von einer „Übergangslösung“. Mittelfristig sei ein neuer, zentraler Standort für eine fusionierte Wehr wichtig.

Neue, einheitliche Wehrführung

Die Wehren haben ihre Übungsdienste bereits zusammengelegt, um schneller zusammenzuwachsen. „In den kommenden Jahren soll dieser Prozess soweit voranschreiten, dass die Mitglieder eine neue, einheitliche Wehrführung wählen und in Folge alle Aktivitäten als eine Wehr gemeinsam verrichten“, sagt Andreas Neven vom Landesbereich der Freiwilligen Feuerwehren Hamburgs. Einbezogen in diesen Prozess wird auch die Jugendfeuerwehr der FF Billwerder.

Mit der FF Moorfleet sei keine Fusion geplant, so Struss. „Die Wehr wird in den nächsten Jahren vermutlich davon profitieren, dass sie in ihrer Jugendabteilung viel Nachwuchs hat, der im eigenen Einsatzgebiet lebt – Potenzial für die Einsatzabteilung.“