Bergedorf. Herbstschau Nur wenig Mäusebefall, Grasnarbe gut in Schuss
Die Deiche weisen keine nennenswerten Schäden auf und sind für die anstehende Sturmflutzeit gut vorbereitet – das ist die Bilanz der Herbstdeichschau.
Deichvogt Peter Stoof, die Deichgeschworenen, Michael Schaper vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer sowie Vertreter des Bezirksamtes, der Polizei und der Lokalpolitik haben sich gestern vom guten Zustand des Hochwasserschutzes überzeugt. Insgesamt wurde ein nur geringer Mäusebefall festgestellt, ist die Grasnarbe intakt. Selbst die früheren Pro-blemabschnitte am Zollenspieker Hauptdeich und Kaltehofer Hauptdeich, wo intensive Nutzung den Bewuchs in der Krone stark geschädigt hatte, sehen gut aus. Bis mindestens Ende September wird der Deich noch von Schafen beweidet, parallel werden Flächen gemäht, damit die Verkrautung nicht zu hoch wächst.
Ein paar Abschnitte hat sich die Deichkommission näher angesehen, etwa in Höhe Deichkilometer 5, wo es eine durchnässte Stelle gibt. Ursache könnte aufsteigendes Grundwasser sein, doch auch die Drainage soll überprüft werden.
Bereits im Frühjahr war ein Abschnitt der zweiten Deichlinie am Moorfleeter Deich angesehen worden. Hier waren Risse und Bewuchs bemängelt worden. Michael Schaper erläuterte, dass der Bezirk bis Ende des Jahres dort das Treibgut einsammeln und für einen Rückschnitt des Bewuchses sorgen wolle. Danach werde es Untersuchungen zur Standfestigkeit geben, deren Ergebnisse im Frühjahr vermutlich vorliegen werden.
Die Unterhaltung der zweiten Deichlinie wird auch Thema im Regionalausschuss sein (Dienstag, 15. September, 18 Uhr, Schule Fünfhausen-Warwisch, Durchdeich 108). Derzeit ist offenbar noch nicht klar, wer für die Voruntersuchungen zur Feststellung der Schäden am Moorfleeter Deich zuständig ist. Die Behörde für Energie und Umwelt (früher BSU) geht davon aus, dass das Bezirksamt tätig wird. Dort wird darauf verwiesen, dass man ausschließlich für Belange der Deichunterhaltung zuständig sei.