Allermöhe. Der Eichbaumsee soll als Badegewässer auch im kommenden Jahr gesperrt bleiben. Das teilte die Umweltbehörde mit. Und das, obwohl sich die Phosphor-Belastung des Sees erheblich gebessert hat.

Dem Patienten Eichbaumsee geht es gut. Als endgültig geheilt kann er aber aus seiner mittlerweile 25-jährigen Therapie noch immer nicht entlassen werden. Denn eine langfristige Badewasserqualität kann die zuständige Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) nach wie vor nicht garantieren. „Deshalb bleibt der See auch im kommenden Jahr gesperrt“, sagt BSU-Sprecher Volker Dumann.

Seit 2007 ist der Baggersee für den Badebetrieb gesperrt, seit 2010 wird er mit Bentophos behandelt. Es bindet Phosphor, was wiederum den Blaualgen eine wichtige Nahrungsquelle entzieht. „Vier Fünftel konnten so gebunden werden. Das ist wirklich ein Erfolg.“ Andererseits sind die verbleibenden 700 Kilogramm noch immer zu viel. Lediglich „50 bis 70 Kilogramm Phosphor“ könne der Eichbaumsee problemlos vertragen, sagt der Behördensprecher. Die Kosten für die 25-jährige Therapie, bei der auch schon eine Umwälzpumpe, 400 Hechte, Aluminiumsulfatlösung und zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen zum Einsatz kamen, summieren sich auf 1,65 Millionen Euro.

Auf jeden Fall soll der Patient weiter regelmäßig untersucht werden. Dazu gehören vier Messungen im Jahr in allen Schichten des Sees sowie monatliche Messungen an der Wasseroberfläche. Zudem zeigen die Ufer- und Flachwasserzonen, die unter der Regie des Bezirksamtes und mit tatkräftiger Unterstützung des Angelsport-Verbandes Hamburg im Sommer 2013 aufgewertet oder neu angelegt wurden, eine positive Wirkung. „2016 werden wir endgültig entscheiden, ob der Eichbaumsee eine Zukunft als Badesee hat“, sagt Volker Dumann.

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