Diskussion: Christdemokraten wollen das Meinungsbild der Betroffenen einholen
Wandern, Radfahren, Reiten, Anlieger- und landwirtschaftlicher Verkehr: Wie viel Vielfalt verträgt der Marschbahndamm? Die Strecke zwischen Tatenberg und Altengamme beschäftigt erneut die Lokalpolitiker und steht bei der konstituierenden Sitzung des Regionalausschusses am Dienstag, 16. September, auf der Tagesordnung (Lauweg 16, Beginn 19 Uhr).
Künftig soll der Marschbahndamm zwischen Tatenberg und Altengamme möglichst einheitlich als Geh- und Radweg ausgewiesen werden. Diesem Vorschlag der Polizei habe auch der Regionalausschuss bereits im Januar des Jahres zugestimmt, heißt es in einer Stellungnahme der Straßenverkehrsbehörde zur "Neuordnung des Fahrzeugverkehrs auf dem Marschbahndamm". Zwar sind Ausnahmen für Anlieger sowie land- und forstwirtschaftlichen Verkehr möglich. Doch insgesamt soll der Kfz-Verkehr möglichst ausgegrenzt werden, sollen Landwirte "fortlaufend angehalten werden, andere und neue, außerhalb des Marschbahndamms liegende Zuwegungen zu ihren Flächen" zu finden oder zu schaffen. Ebenfalls ausgegrenzt ist eine weitere Gruppe, die Teile des Marschbahndamms gern nutzt: die Reiter.
Die CDU-Fraktion erinnert nun daran, dass der Regionalausschuss dafür plädiert hatte, eine gemeinsame Freizeitnutzung zu ermöglichen und auch das Reiten zu erlauben. Der Marschbahndamm sei eine wichtige Querachse für eine nachhaltige Vernetzung der Reiterhöfe und die Umsetzung des Reitwegekonzepts. "Probleme zwischen Radfahrern, Spaziergängern und Reitern sind uns nicht bekannt", sagt Jörg Froh (CDU). Seit vielen Jahren setzten sich die politischen Parteien, Reiterhöfe und die Verwaltung nun schon für ein nachhaltiges Reitwegekonzept in den Vier- und Marschlanden ein.
Die CDU plädiert dafür, auf dem gesamten Marschbahndamm das Reiten zu erlauben. Zwischen Kirchwerder und Altengamme sei der Marschbahndamm nach dem Wegegesetz als öffentliche Verkehrsfläche gewidmet. Dort sei das Reiten bisher also ohne Einschränkung erlaubt. Der Abschnitt zwischen Tatenberger Deich und Kirchenheerweg dagegen ist eine sogenannte Grünanlage. Dort ist das Reiten somit verboten. "Wir wollen aber auch hier eine vernünftige rechtliche Regelung, die das Reiten erlaubt", sagt Jörg Froh.
* Bevor die Christdemokraten beim Regionalausschuss für Reiter, Anlieger und den landwirtschaftlichen Verkehr in die Bresche springen, möchten sie das Meinungsbild der Betroffenen einholen. Deshalb sind alle Interessierten eingeladen, sich zum Thema "Neue Ausweisung und Nutzung des Marschbahndamms von Tatenberg bis Altengamme" zu äußern. Daher laden der Ortsvorsitzende Bernd Capeletti und der Fachsprecher des Regionalausschusses, Jörg Froh, zu einem Bürgergespräch der CDU Vier- und Marschlande ein: Sonnabend, 13. September, 10 Uhr, im Gasthof Teufelsort von Erich Meyns am Kirchenheerweg 91.