Brookwetterung: “Hamburg Wasser“ untersucht Kadaver und Wasserproben
Viele tote Fische in der Brookwetterung haben besorgte Anwohner auf den Plan gerufen. Schon am Freitag waren sowohl kleine als auch bis zu 40 Zentimeter lange Kadaver in Höhe der alten Horster Schule im Wasser entdeckt worden. Doch erst gestern wurden dort Wasserproben und ein toter Fisch zur Analyse entnommen.
Anwohner hatten versucht, die Wasserwirtschaft des Bezirks zu informieren. Doch nicht sie ist zuständig, sondern das Wasserwerk Curslack. Dort wurde das Fischsterben erst gestern durch die Recherche unserer Zeitung bekannt. "Hamburg Wasser" pflegt den Abschnitt zwischen Speckenweg und Wasserwerk Curslack und sorgt dafür, dass jeden Tag 2000 Kubikmeter Wasser über das Pollhofwerk in die Brookwetterung Richtung Bergedorf gelangen. Zumeist kommt dieses Wasser aus der Bille. Sollte dort ein zu niedriger Wasserstand drohen, kann das Wasser auch über das Pumpensystem aus der Elbe kommen. "Damit gab es noch nie Probleme", sagt Sprecher Manfred Sobottka. Sauerstoffmangel komme als Ursache für das Fischsterben kaum infrage. Gestern wurden in der Brookwetterung sieben Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser gemessen, in der Elbe waren es sogar elf - der kritische Wert liegt bei vier Milligramm pro Liter.
Bleibt die Möglichkeit anderer Schadstoffe, die das Wasser der Brookwetterung verunreinigt haben und zum Fischsterben geführt haben könnten. Eventuell sind sie über die vorangegangenen starken Regenfälle von der Straße oder anderem Gelände eingespült worden. Entsprechend eingehend würden nun der Fischkadaver und die Wasserproben untersucht. Das Ergebnis soll auch bekannt gemacht werden.
Damit Informationen wie diese über das Fischsterben schneller die zuständigen Stellen erreichen, empfiehlt Dr. Andreas Aholt, Sprecher im Bezirksamt, den Hamburg Service anzurufen; (040) 428 28-0 oder kurz 115.