Ochsenwerder. Obst und Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau frei Haus: Etwa 2800 Bio-Kisten aus Ochsenwerder werden Kunden des Sannmann-Gemüse-Abos alle ein oder zwei Wochen vor die Haustür gestellt. Monika Sannmann (51), die mit ihrem Team die Kisten zusammenstellt, ist zufrieden: „Die Zahl der Bestellungen wächst kontinuierlich.“

Vor 20 Jahren, als Monika Sannmann das Geschäft mit den Abo-Kisten startete, lag die Zahl der Kunden unter 100. Heute sind es etwa 2800. Sie wohnen in Hamburg und Umgebung. Das Gebiet, in das die Kisten geliefert werden, umfasst inzwischen auch Aumühle, Harburg, Seevetal und Wedel. „Natürlich lohnen sich Lieferungen in diese Gegenden nur, wenn dort mehrere Kunden wohnen“, sagt Monika Sannmann. Deshalb haben ihre Mitarbeiter dort Prospekte verteilt, um neue Kunden zu werben – mit Erfolg.

Vor zwei Jahren schloss Monika Sannmann das Ladengeschäft an der Ochsenwerder Landstraße 153 und konzentrierte sich komplett auf die Abonnements. „Seitdem ist die Zahl der wöchentlichen Lieferungen um gut 500 angestiegen“, sagt die 51-Jährige, die in den Büros und im Bereich Verpackung zehn Mitarbeiter beschäftigt. Ausgefahren werden die Kisten von einer anderen Firma.

Die Fluktuation unter den Kunden ist hoch, berichtet Monika Sannmann. „Viele Kunden, darunter zahlreiche Singles, probieren das Abo eine Weile aus, weil sie mehr Gemüse essen wollen. Doch dann kündigen sie wieder, weil ihnen die Zeit zum Kochen fehlt.“ Familien und Senioren seien da erheblich treuer. Eines haben aber alle Kunden gemeinsam: „Sie wollen sich gesund ernähren und sind auch bereit, dafür mehr Geld als beim Discounter auszugeben“, sagt Monika Sannmann.

In den Wintermonaten kommen Sommerhits wie Erdbeeren oder Spargel nicht in die Kiste. Dafür werden die Abonnenten verstärkt mit Weiß-, Rot- und Wirsingkohl versorgt. Möhren und Kartoffeln gehören ebenfalls zum „Standard-Repertoire“. Auch „Exoten“ wie Pastinake, ein Wurzel-Gemüse, oder Topinambur (Süßkartoffel) schmecken den Kunden.

Aber auch Gurken, Tomaten und Paprika werden ganzjährig geliefert. Dieses Gemüse bezieht Monika Sannmann im Winter von Bio-Erzeugern in Italien und Spanien und im Sommer aus der Sannmann-Gärtnerei. Dort werden nun vor allem Salate und Kräuter geerntet, die ebenfalls Bestandteil vieler Abo-Kisten sind. „Wir beziehen Obst und Gemüse aber auch von weiteren Demeter-Höfen in der Region“, sagt Monika Sannmann. Denn wenn möglich, bestellt die Gemüse-Abo-Chefin bei Erzeugern aus der Region. Doch die Kunden wollen auf Tomaten, Gurken und Paprika auch in der kalten Jahreszeit nicht verzichten. Deshalb wird dieses Gemüse aus dem Ausland geliefert. „Denn im Winter lohnt sich der Anbau in unserer Region nicht“, sagt Monika Sannmann. Die Heizkosten für die Gewächshäuser seien zu hoch.

Zusammengestellt werden die Lieferungen in einer Halle an der Ochsenwerder Landstraße 153. Dort packt das Team unter anderem „Rohkost-Kisten“ und „Überraschungs-Kisten“ und „Mix-Kisten“. Monika Sannmann: „Immer gefragter ist die ‚Wunsch-Kiste’, deren Inhalt von den Kunden exakt vorgegeben wird.“ Der Renner ist jedoch die „Mix-Kiste“. Die Mischung aus frischem Gemüse, Obst und Salat wird regelmäßig von etwa einem Viertel aller Kunden bestellt.

Interessierte können sich per Mausklick informieren, www.abo.sannmann.com , oder per Telefon anfragen: (040) 73 11 56 51.