Curslack. Die Bergedorfer Handwerkskammer, die fast 9000 Handwerker vertritt, hat ihren Vorstand verjüngt: Peter Aue übergab den Posten des Bezirkshandwerksmeisters an Christian Hamburg (37).
Hans Burwieck und Herbert Scheel wurden als Stellvertreter von Sönke Burwieck und Karsten Sommer (beide 41) abgelöst. Beim Handwerkerforum im Lokal „Zur schiefen Brücke“ wurde der Wechsel vollzogen.
„Wir haben es geschafft, dem Bergedorfer Handwerk ein Gesicht zu geben“, sagte Aue. Auch in der Politik sei die Branche als Arbeitgeber anerkannt. Dort will Aue mehr mitreden: Er wird sich intensiv seinem politischen Mandat als CDU-Mitglied in der Bezirksversammlung widmen. „Wir können uns nun schön reiben“, sagte er lächelnd zu den anwesenden Politikern.
Josef Katzer, designierter Präsident des Hamburger Gesamthandwerks, mahnte, sich von „der Krise“ nicht verrückt mache zu lassen: „Es wird noch weitere geben. Der Wirtschaftsverlauf ist eine Sinuskurve, da geht’s auch mal nach unten.“ Übertriebene Sorgen seien nicht angebracht: „Das Handwerk wird der Wirtschaftszweig sein, der das Netz am stabilsten hält.“ Katzer zitierte mit Blick auf Fehlinvestitionen und Missmanagement einen Rat seines Großvaters: „Pack niemals alle Eier in einen Korb.“
Mehrfach wurde deutlich, dass die Handwerker nicht immer gut auf die Vorgaben der Europäischen Union zu sprechen sind. „Europa hätte uns nicht die Meister nehmen sollen – wir hätten sie Europa aufdrücken müssen“, sagte Katzer unter kräftigem Applaus. „Wer die Musik bezahlt, bestimmt sie auch. Deshalb darf sich Deutschland von anderen EU-Ländern nichts vorschreiben lassen“, meinte ein Besucher. Hans-Ulrich Klose, Bergedorfer Bundestagsabgeordneter der SPD, hält das für den falschen Ansatz: „Das ist nicht der europäische Gedanke. Wir erwirtschaften fast zwei Drittel im Handel mit Europa und sollten da vorsichtig sein.“