Lauenburg. Durch einen 33:26-Erfolg gegen den HC Treia/Jübek bleiben die Elbdiven in der Schleswig-Holstein-Liga vorn dran.
Die Partien zwischen der Lauenburger SV und dem HC Treia/Jübek aus der Nähe von Schleswig sind ein Klassiker der Schleswig-Holstein-Liga. Die Begegnung in der Lauenburger „Hasenberghölle“ war bereits das zwölfte Aufeinandertreffen. Beide Teams verbindet eine freundschaftliche Rivalität. Ein Riesenvorteil gerade in der Corona-Pandemie. „Wir haben mit Treia abgesprochen, dass sich alle Spielerinnen vorsichtshalber vor der Partie testen lassen“, berichtet LSV-Teammanager Arne Bahde. So konnten die Frauen ohne mulmiges Gefühl zur Sache gehen.
Es ist eine klare Weiterentwicklung erkennbar
Beide Vereine spielen traditionell einen ähnlichen Handball: robust, aber temporeich. Speziell bei den Elbdiven ist aber unter Trainer Daniel Schwarz – der ja bei den 1. Herren der LSV selbst ein wieselflinker Spieler ist – eine klare Entwicklung erkennbar. Die Lauenburgerinnen sind variabler und technisch stärker geworden, ohne dabei die alte Kampfkraft verloren zu haben. „Wir spielen in der Abwehr jetzt mit mehr Kopf“, erläutert Kreisläuferin Lena Bahde, „mit mehr Absprachen, sind lauter, verschieben mehr. Dadurch entstehen weniger Fouls.“
Stark genug für den Aufstieg? „Auf jeden Fall!“
Die ebenso konzentrierte wie disziplinierte Vorstellung der Elbdiven war der Grund dafür, dass sie beim 33:26-Erfolg gegen den HC Treia/Jübek nie in Gefahr gerieten. Schon früh setzten sich die Gastgeberinnen auf 9:3 ab und gaben diesen Vorsprung anschließend nie wieder aus der Hand. So war die ganze Partie am Ende eine klare Angelegenheit. Im direkten Vergleich liegen sie damit nun mit 6:3-Siegen bei drei Unentschieden vorn. Viel wichtiger aber noch: Sie sind dran an der Tabellenspitze, dürfen sich Hoffnungen auf den Oberliga-Aufstieg machen. „Dafür ist die Mannschaft auf jeden Fall stark genug“, schätzt Bahde.
Gewohnt, sich herumschubsen zu lassen
Die 26-Jährige steuerte gegen den Dauerrivalen aus dem hohen Norden selbst den Löwinnen-Anteil zum Erfolg bei. Da mit Maren Knakowski die andere Kreisläuferin fehlte, musste Bahde praktisch durchspielen. Für eine Kreisläuferin bedeutet das, sich eine Stunde lang herumschubsen zu lassen. „Blaue Flecken sind bei mir nach jedem Wochenende vorprogrammiert“, gibt die 26-Jährige zu. „Aber ich spiele diese Position schon seit 15 Jahren und habe mich daran gewöhnt.“ Was sie vorn einsteckt, muss sie zudem hinten auch austeilen können. „Das fällt mir nicht schwer“, betont Lena Bahde. „Wir wollen halt unser Tor frei halten. Dafür tun wir – im Rahmen der Regeln – alles.“
Lena Bahde mit Saisonbestleistung
Für ihren Einsatz belohnte sich die Kreisläuferin der Elbdiven mit insgesamt zehn Toren, Saisonbestleistung für sie und gemeinsam mit Sabrina Reimers Top-Wert bei den Lauenburgerinnen in diesem Spiel. Einmal gelang ihr dabei sogar ein kunstvoller Heber über die Torhüterin. Und spätestens da dürften auch die blauen Flecken nicht mehr weh getan haben.
Tore Lauenburger SV: Lena Bahde, Sabrina Reimers (je 10), Lena Hadeler (4/3), Suelin Demir (3), Svea Böge, Sarah Lemmermann (je 2), Anna Pauline Lüth, Anna Marcela Krajewski (je 1)