Düneberg. Die Kicker jubelten, doch SVA-Coach Jan Krey zeigte sich recht ernüchtert. Dennoch freut er sich mit seiner Truppe über das 3:2.

Es lief die 86. Minute im Fußball-Lokalderby zwischen dem Düneberger SV und dem SV Altengamme, als die in der Schlussphase des Landesligaspiels primär mit Verteidigungsarbeit beschäftigten Gäste noch einmal vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Nach einem Eckstoß entstand ein Gewühl im Strafraum, an dessen Ende Philip Alpen nach einer Hacken-Vorlage von Christopher Kleinert zum 3:2-Sieg für die Vierländer traf. So groß der Jubel anschließend bei seinen Kickern war, so ernüchtert war Coach Jan Krey trotz des Erfolges über die Darbietung seines Teams: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung.“

Jonas Buck war nach seiner schweren Verletzung am Spielfeldrand dabei

Unter den Augen des verletzten Jonas Buck, der sich am vergangenen Wochenende gegen den ASV Hamburg einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte, musste Altengamme bereits nach neun Minuten den nächsten Schock hinnehmen: Niko Reimers knickte um und konnte nicht weiterspielen. Für den Innenverteidiger kam Dominik Scheu in die Partie, der eine glänzende Leistung zeigte. Den Treffer zum 0:1 durch Tarik Cosgun (13.) konnte aber auch der Routinier nicht verhindern.

Beeindruckend war, wie der SVA die beiden Nackenschläge verarbeitete. Zunächst traf René Johannsen bei seinem Saison-Debüt nach langer Verletzungspause zum Ausgleich (24.), dann brachte Marvin Heitbrink die Krey-Elf in Führung (44.).

Düneberg war tonangebend

Der Angreifer war zuvor für Marco Schulz eingewechselt worden, der einen Schlag in die Rippen bekommen hatte (27.). „Bei ihm war nach dem Spiel aber alles wieder okay, er wird nicht ausfallen. Bei Niko Reimers sieht es schlechter aus. Er hatte schon einmal einen Bänderriss an dem Fuß, mit dem er umgeknickt ist“, sagte Krey.

Trotz des 2:1-Vorsprungs bekamen die Vierländer nach dem Seitenwechsel keine richtige Stabilität in ihr Spiel. Düneberg war tonangebend und konnte durch Cosgun egalisieren (57.). Im Anschluss drängte der bis dahin ungeschlagene Geesthachter Stadtteilclub auf das 3:2, „ohne dabei aber viel Torgefahr auszustrahlen“, wie Krey befand. Selbiges traf auch auf seine Mannschaft zu – mit der besagten Ausnahme.
Düneberger SV: Kikillus; Koukoulis, Warmbier (86. Ludwig), Lübbers, Mertsch; Heidmann, Jeremias (Elghrari), Özcerkes (47. Okui), Nägele; Schraub, Cosgun (77. Gottschalg).
SV Altengamme: Fedgenhäuer; Schulz (27. Heitbrink/70. Stegmann), Reimers (9. Scheu), Kleinert, Voß; Bierwagen, Johannsen, Alpen, Voigt (71. Reckstadt), Rexin; Möller.
Tore: 1:0 Tarik Cosgun (13.), 1:1 Rene Johannesen (24.), 1:2 Marvin Heitbrink (44.), 2:2 Cosgun (57.), 2:3 Philip Alpen (86.).