Neuallermöhe. Nur in zwei von vier Vierteln konnte das engagierte TSG-Team beim 63:95 mit den Red Dragons Königs Wusterhausen mithalten.

Ein paar Minuten vor Beginn des ersten Heimspiels der Basketballer der TSG Bergedorf Stargazers in der 1. Regionalliga Nord gegen die Red Dragons Königs Wusterhausen humpelte Marc Mucha in die Sporthalle der Gesamtschule Fährbuernfleet. Der Guard der Gastgeber musste sich auf Krücken stützen, nachdem er sich in der Auftaktpartie in der Vorwoche bei den BBC Rendsburg Twisters (70:78) eine schwere Verletzung im rechten Knie zugezogen hatte. Die niederschmetternde Diagnose für den Deutsch-Chilenen, der bei einem Abwehrversuch falsch aufgekommen war, lautete: Riss des Kreuzbandes sowie des Außen- und Innenmeniskus. Er wird monatelang ausfallen.

Trotz der klaren Niederlage gab es viel Applaus von den Rängen

Mit ausgestreckten Beinen saß Mucha nun angelehnt an eine blaue Turnmatte hinter dem Korb der Red Dragons und begutachtete die Angriffe seiner Teamkameraden. Hin und wieder zückte der 29-Jährige sein Handy und nahm einige Sequenzen der Partie auf. Erfolgreiche Abschlüsse der TSG konnte Mucha zunächst nur sehr wenige filmen. Im ersten Viertel hatte die Mannschaft von Trainer Björn Fock eine miserable Wurfquote und lag nach zehn Minuten mit 9:23 zurück. Anschließend wussten sich die Hausherren vor rund 100 Zuschauern zwar zu steigern, verloren am Ende jedoch deutlich mit 63:95.

Trotz der Pleite erhielten die TSG-Korbjäger nach der Partie viel Applaus von den Rängen. Das Publikum zollte dem jungen Team, das neben Mucha auch auf seinen angeschlagenen Shooting Guard Aleksandar Postic verzichten musste, Respekt für eine tolle kämpferische Leistung. Denn im zweiten und dritten Viertel (22:25, 22:24) waren die Stargazers mit den prominent besetzten Brandenburgern auf Augenhöhe. Dank einer sehr offensiven und aggressiven Verteidigung sowie nun präziseren Abschlüssen konnte die TSG den Rückstand zwischenzeitlich auf 49:57 verkürzen. „Wann verteidigt ihr mal wieder?“, schimpfte Red-Dragons-Coach Michael Opitz. Der Favorit wankte, fiel aber letztlich nicht, weil er zur alten Konstanz zurückfand.

Königs Wusterhausens Ex-Profi Oliver Mackeldanz ragte heraus

Zudem hatten die Gäste in dem früheren Bundesliga-Profi Oliver Mackeldanz einen Riesen unter dem Korb stehen, der alles und jeden an sich abprallen ließ. Für den 2,12-Meter-Mann schlugen am Ende sage und schreibe 21 Rebounds zu Buche. Zum Vergleich: TSG-Topscorer Matej Jelovcic griff sich insgesamt sechs vom Korb abspringende Bälle und hatte damit den Bestwert bei seinem Team inne. Am Ende gingen dem Kroaten und seinen Mitspielern die Puste aus. Die beiden intensiven Mittel-Viertel hatten viel Kraft gekostet. Im letzten Durchgang (10:23) hatte die TSG nichts mehr entgegenzusetzen. Für sie gilt nun, was ihr verletzter Guard Mucha via „Instagram“ nach seiner Horror-Diagnose der Außenwelt mitteilte: „Ich werde zurückkommen!“
TSG-Punkte:
Matej Jelovcic (20), Prince Hukporti (13), Malte Steffens (10), Bahaa Allababidi, Alonzo Bakija (je 7), Oumar Konate, Stefan Röhrl, Stefan Röhrl (je 2).