Billwerder. Weil Querschläger am Mittleren Landweg die Fußballer gefährden, soll die Baseball-Anlage gedreht werden.

Die Hamburg Marines, die Baseball-Abteilung der TSG Bergedorf, dürfen auf eine Erneuerung ihre Anlage hoffen, ebenso wie Nachbar ETSV Hamburg auf eine Sanierung seines Naturrasenplatzes. Das bestätigte der Sportkoordinator des Bezirksamts, Fred Osterhage, jüngst vor dem Fachausschuss für Sport und Bildung des Bezirksamts Bergedorf. „Durch die Lage der Baseball-Anlage sind die Fußballer vom ETSV Hamburg gefährdet“, erläuterte Osterhage, „daher soll die Baseball-Anlage um 180 Grad gedreht werden.“ Die Bälle werden dann von der Seite des ETSV-Vereinsheims aus geschlagen.

Mehr Schutz für den Kunstrasen ist das Ziel

Ergänzend wird der angrenzende Fußball-Rasenplatz um 90 Grad gedreht und fungiert dann praktisch als Puffer zwischen Baseball-Anlage und Kunstrasenplatz. „Das Ziel ist es, den Fußball-Kunstrasen zu schützen, damit dort parallel zum Baseball Spiele ausgetragen werden können“, erläutert der Baseball-Abteilungsleiter der TSG, Oliver Püst. Die Arbeiten sind für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant. Ob dieser Termin angesichts der Corona-Pandemie jedoch haltbar ist, muss die Zukunft zeigen.

Zum Glück ist noch nie etwas passiert

Die Nachbarschaft von Fußballern und Baseballern existiert am Mittleren Landweg schon seit zwei Jahrzehnten. Bislang ist es so, dass die Baseballer sonnabends und die Fußballer sonntags ihre Heimspiele austragen. „Anfangs wurde das noch nicht so streng gesehen, und bei einigen Bällen mussten wir dann die Luft anhalten, aber passiert ist zum Glück nie etwas“, schildert Püst. Die Baumaßnahmen sollen es nun möglich machen, den 2019 eingeweihten Kunstrasen auch mit Blick auf Oberbillwerder künftig stärker nutzen zu können. „Im Grunde ist das aber ein Luxusproblem“, urteilt Osterhage, „der ETSV ist sehr gut versorgt.“

Baseball-Camp für Kinder und Jugendliche

Während der Spielbetrieb in den Baseball-Ligen wegen der Pandemie noch ruht, bauen die TSG-Marines derweil an ihrer Zukunft. Vom 26. bis 31. Juli gibt es ein Baseball-Camp für den Nachwuchs, coronabedingt begrenzt auf vier Gruppen à zehn Teilnehmern. „Bei den Sieben- bis Elfjährigen sind wir schon voll. Da gibt es schon eine Warteliste“, freut sich Püst über das große Interesse, „bei den Zwölf- bis 14-Jährigen hingegen sind noch Plätze frei.“ Nähere Informationen zu den genauen Zeiten und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.hamburgmarines.de.