Glinde. Der Traum von einer Medaille bei der U21-WM endete für Seija Ballhaus mit einem Albtraum: Die Glinderin hat eine schwere Knieverletzung.

Ein sehr schmerzhaftes Ende nahm für Seija Ballhaus die U21-Weltmeisterschaft im Judo in Marrakesch/Marokko. Die Glinderin, die für den TH Eilbeck startet, verletzte sich in der dritten Runde gegen die Japanerin Kanako Hakamata so schwer, dass sie von der Matte getragen werden musste. Es besteht Verdacht auf einen Kreuzbandriss im linken Knie. Die 19-Jährige hatte sich die Verletzung bei dem Wurf der Japanerin zugezogen, für den diese den siegbringenden Ippon erhielt.

Zwei Siege per Ippon

Zuvor hatte Ballhaus in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm eine starke Vorstellung abgeliefert. Sowohl in der ersten Runde gegen Chong Mi Ri aus Nordkorea als auch gegen Marica Perisic gewann die Glinderin vorzeitig durch Ippon. Mit dem Sieg gegen Perisic war nicht unbedingt zu rechnen. Schließlich war die Serbin an Nummer zwei gesetzt.

Schneller Rückflug

Die Japanerin Hakamata erreichte derweil das Finale und gewann die Silbermedaille. Noch gestern versuchte Ballhaus einen Flug zurück nach Deutschland zu bekommen, um sich hier schnell behandeln lassen zu können.

Seija Ballhaus hatte bei der U21-Europameisterschaft in Finnland das WM-Ticket gelöst. In Vantaa gewann die 19-Jährige Bronze. Ihre Zwillingsschwester Mascha Ballhaus verpasste die Titelkämpfe in Marokko hingegen. In der Klasse bis 48 Kilogramm war sie nicht über Rang fünf hinausgekommen.