Altengamme. Beim Fußball-Vierlandencup des SV Altengamme haben sich die Favoriten TuS Dassendorf und SVCN durchgesetzt. Das Finale war einseitig.
Altengamme. Finn Thomas hat genau mitgezählt. Elf Monate und 23 Tage dauerte die Leidenszeit des Fußballers der TuS Dassendorf. Am ersten Spieltag der vergangenen Oberliga-Saison hatte sich der heute 31-Jährige das Kreuzband gerissen. Beim Vierlandencup des SV Altengamme feierte „Finner“ nun sein Comeback. Und was für eines! Im Vorrundenspiel gegen Bezirksligist ASV Bergedorf 85 (Spielzeit 45 Minuten) verschoss Thomas erst einen Elfmeter, um nur wenig später doch noch sein Tor zum 6:0-Endstand zu erzielen.
Pokalspiel gegen Dynamo Dresden als großes Ziel
Danach war die Freude bei allen Dassendorfern entsprechend groß. Auch der Comebacker selbst ist mit seinem Genesungsprozess zufrieden. „Ich habe ein Tor und eine Vorlage gemacht, also alles bestens. Die Kondition ist da, der Rest kommt mit der Zeit. Mein Ziel muss das DFB-Pokalspiel gegen Dresden sein“, sagte Thomas.
Tags darauf durfte er auch beim Finale des Vierlandencups 20 Minuten lang mithelfen, ein ungefährdetes 4:0 (Halbzeit 1:0) gegen Staffelkonkurrent SV Curslack-Neuengamme über die Zeit zu bringen. Dabei sprintete Thomas die rechte Außenbahn rauf und runter, als sei nichts gewesen.
TuS-Neuzugang Jesper Garbers überzeugte
Von den Dassendorfer Neuzugängen konnte Jesper Garbers (ETSV) Pluspunkte sammeln. „Dafür, dass ich nur drei Fünftel des Kaders zur Verfügung hatte, war das übers Wochenende gesehen ein guter Auftritt“, sagte TuS-Trainer Jean-Pierre Richter.
Philipp Mohr, der Sportliche Leiter der Gastgeber, zog nach dem Turnier ebenfalls ein zufriedenes Fazit. „Wir hatten 512 zahlende Zuschauer. Das ist für das Wetter sehr gut“, sagte er. Dass seine Altengammer nach einem 2:4 gegen den SV Börnsen nur den vierten Platz belegten, konnte er dagegen verschmerzen. „Kein Problem, das Turnier haben wir schon am Vorabend gewonnen“, meinte er in Anspielung auf die feucht-fröhliche After-Show-Party zum Abschluss des ersten Turniertages.
Bittere Klatsche für SCVM gegen Curslack
Etwas verkatert, aber aufgrund der Leistungen seiner Mannschaft, war Thorsten Beyer, der Coach des Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande. In der Vorrunde hatte es in 45 Minuten eine 0:7-Klatsche gegen den Lokalrivalen SVCN gegeben. Bereits nach zehn Minuten lag der SCVM 0:4 zurück. Hernach hatte er seinem neu formierten Team bereits die Bezirksliga-Tauglichkeit abgesprochen. Im Turnierverlauf konnte sich seine Elf dann steigern und belegte nach einem 3:1 im Elfmeterschießen gegen den ASV Bergedorf 85 letztlich Platz fünf. Beyer resümierte: „Kämpferisch und von der Stimmung her hat es Spaß gemacht. Wir haben erstmals auf Bezirksliga-Ebene agiert.“
Joe Warmbier erleidet Rückschlag
Während beim Vierlandencup, bei dem es Schweigeminuten für die verstorbenen langjährigen Altengammer Gerhard Sander und Henri Wulff gegeben hatte, also die meisten Beteiligten zufrieden, oder im Falle von Finn Thomas glücklich nach Hause fuhren, stand sein Teamkollege Joe Warmbier nur in Zivil am Seitenrand. Auch Warmbier hatte sich in der Anfangsphase der Vorsaison das Kreuzband gerissen und auch schon Teile des Mannschaftstrainings absolvierte. Ein Comeback steht aber in den Sternen. „Ich habe einen Rückschlag erlitten. Mein Knie wird wieder dick“, sagte Warmbier geknickt. Er muss also weiter die Tage bis zur Rückkehr zählen.