In unserer Kreisliga-Kolumne geht es unter anderem um einen Abbruch in Reinbek, die erste Niederlage des MSV Hamburg und Tresenkönige aus Glinde.
Abbruch: Ein vorzeitiges Ende fand die Partie in der Fußball-Kreisliga 3 zwischen der TSV Reinbek und dem FSV Geesthacht. Die Reinbeker hatten in einer hitzigen Begegnung gerade das 1:1 markiert, als TSV-Verteidiger Ibrahim Rasho nach seiner Gelb-Roten Karte wegen Handspiels (56.) den Schiedsrichter beschimpfte und auf ihn losging. Logische Folge: Abbruch. Direkt danach meldeten ihn die Reinbeker vom Spielbetrieb ab. Trotzdem droht dem Übeltäter eine saftige Strafe vom Verband.
Erste Niederlage: Im 23. Anlauf ist die Erfolgsserie des MSV Hamburg gerissen. Der SC Wentorf II verpasste dem Spitzenreiter seine erste Niederlage der Saison (18 Siege, 4 Remis). Auf Wentorfer Seite gab es nach dem 1:0 zwei Matchwinner: Torschütze Mattes Gerken, der mit seinem schwachen linken Fuß MSV-Aushilfskeeper Dieter Forkert per Heber überwand, und Torwart Nino Liedtke, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter sowie einen Forkert-Freistoß stark parierte.
Abwärtsspirale: „Wir sind in einer Spirale, die nicht nach oben zeigt“, sagte Coach Sven Lemke nach dem 0:2 seiner TSG Bergedorf gegen den SV Hamwarde. Von den vier Partien des Jahres gewann die TSG nur gegen Schlusslicht FC Lauenburg (4:3). „Und auch da lagen wir 1:3 zurück“, betonte Lemke.
Tresenkönige: Der letzte Sieg des Düneberger SV II datierte vom 9. September. 15 Partien später hat Leon Haut mit dem 1:0 in der Nachspielzeit gegen den TSV Glinde II die Sieglos-Serie durchbrochen. TSV-Coach Wolfgang Spethmann schimpfte: „Am Tresen sind meine Spieler Könige. Doch das war das schlechteste Saisonspiel.“ Hintergrund: Zwei Tage zuvor hatte es einen Mannschaftsabend gegeben.
Blitzstart: Gerade mal neun Minuten waren gespielt, da führte der SV Börnsen II in Willinghusen bereits mit 3:0. „Wir wollten gleich offensiv spielen. Das hat gut funktioniert“, stellte SVB-Trainer Christian Somann fest. Wie wahr – Endstand 5:2.
Slapstick: Beim letzten Spiel auf ihrem (Zitat) „ranzigen Grandplatz“ – in dieser Woche beginnen die Baumaßnahmen am neuen Kunstrasen – bot die TSV Reinbek II (Kreisliga 4) Slapstick vom Feinsten. Nach einem zu kurzen Rückpass schoss Keeper Tom Schacht einen Gegenspieler an. Von dessen Rücken trudelte der Ball ins Netz. Bitter für die TSV: Bis zu jenem 0:1 hatte sie gegen Spitzenreiter HT 16 gut mitgehalten (Ende 0:2).
Nachbarschaftshilfe: Während am Platz in Reinbek gebaut wird, hat die „Zweite“ ein Asyl im Billtalstadion gefunden. Dort trainieren sie parallel mit Staffelkonkurrent TSG Bergedorf II. „Das ist nicht selbstverständlich“, freut sich Co-Trainer Frank Walter über die Nachbarschaftshilfe.