Altengamme. Altengamme. Überraschende Entwicklung bei Fußball-Landesligist SV Altengamme: Der SVA hat sich per sofort von Trainer Jörn Geffert getrennt.
„Vereinsrekordhalter“ steht auf den T-Shirts, die die Fußballer des SV Altengamme sich zum Abschluss der vergangenen Saison gedruckt hatten. Vierter in der Landesliga – so gut waren die Vierländer in ihrer 91-jährigen Vereinsgeschichte noch nie. In dieser Serie stehen sie zudem erstmals im Viertelfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs. Eng verbunden sind diese Erfolge mit Trainer Jörn Geffert.
Co-Trainer Krey rückt auf
Verständlich, dass der Verein mit dem 52-Jährigen weiterarbeiten wollte. Eine Vereinbarung für die kommende Saison hatte der SVA mit Geffert erst vor zwei Monaten geschlossen. Doch seit Dienstagabend ist Geffert am Gammer Weg nicht mehr im Amt. Bis zum Saisonende rückt der bisherige Co-Trainer Jan Krey in die Verantwortung.
Grund dafür ist eine berufliche Entwicklung beim Cheftrainer – Geffert arbeitet in einer Agentur für Sport- und Athletenmanagement – durch die er künftig häufiger auf Reisen sein wird. Ursprünglich wollte er seinen Vertrag zum 30. Juni, dem Saisonende auflösen.
„Nach einem langen und ehrlichen Gespräch sind beide Parteien zu dem Entschluss gekommen, eine einvernehmliche und sofortige Trennung zu vollziehen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins, die der Sportliche Leiter Philipp Mohr und Geffert unterzeichnet haben. „Das Pokalspiel gegen Dassendorf (am 30. März, die Red.) hätte ich gern noch gemacht. Aber der Last-Minute-Sieg gegen Kosova (3:2, die Red.) ist auch ein schöner Abschluss. Altengamme ist ein grandioser, wunderbarer Verein“, sagt Geffert gewohnt überschwänglich.
In Ruhe einen Nachfolger suchen
Derweil gibt Philipp Mohr zu, dass die Entwicklung für ihn „mehr als überraschend“ gekommen ist. Zunächst habe er sich mit Co-Trainer Krey „zwischen Tür und Angel“ auf dessen Beförderung verständigt. „Jetzt werden wir in Ruhe nach einer Lösung für die neue Saison suchen“, sagt Mohr. Ob Krey dann, wie geplant, als Co-Trainer in die kommende Spielzeit geht, hängt vom neuen Chef ab.
In der Vergangenheit hatte Jan Krey mit seinem Freund Kim Koitka beim SC Schwarzenbek und Eintracht Elbmarsch ein harmonierendes Gespann gebildet. „Diese Lösung liegt vielleicht für viele auf der Hand, aber ich habe mir wirklich noch keine Gedanken gemacht. Die letzten Stunden waren überraschend genug“, versichert der Sportliche Leiter Mohr.
Ob Koitka überhaupt zur Verfügung stünde scheint fraglich. Schließlich hatte sich der dreifache Vater bei Eintracht Elbmarsch aus familiären Gründen bewusst zurückgezogen. „Aber mit Kim würde ich auf jeden Fall zusammenarbeiten“, betont Interimschef Krey, dessen Einstand am Sonntag, den 17. März bei Landesliga-Tabellenschlusslicht Elazig Spor steigt (15 Uhr, Wendenstraße).