Lauenburg. Vor 23 Jahren erzielte Carsten Mahnecke sein einziges Bundesliga-Tor für den THW Kiel. Das Zuspiel kam von einem Weltstar.

Nach fast einem Vierteljahrhundert macht es nicht sofort „Klick“ bei Carsten Mahnecke, Handball-Trainer des Damenteams der Lauenburger SV. „6. Januar 1996? Was soll da gewesen sein?“ Doch als er das Stichwort „HSV Düsseldorf“ hört, ist die Erinnerung schlagartig wieder da. Vor ziemlich genau 23 Jahren erzielte er seinen einzigen Treffer in der Handball-Bundesliga für den THW Kiel beim 21:19-Heimsieg gegen besagten Underdog aus dem Rheinland.

Mit dem „Welthandballer des Jahrhunderts“ gespielt

Es war die Saison, als der THW zum dritten Mal in Folge deutscher Meister wurde und den Grundstock für die bis heute anhaltende Ära der „Zebras“ mit 17 Meistertiteln in 25 Jahren legte. Der Schwede Magnus Wislander, der „Welthandballer des Jahrhunderts“, war auf dem Höhepunkt seines Könnens. An seiner Seite agierten Ausnahme-Handballer wie Thomas Knorr, Klaus-Dieter Petersen, Torwart Michael Krieter sowie später auch Staffan Olsson, Wolfgang Schwenke und Goran Stojanovic.

„Ich war wahnsinnig aufgeregt“

Als Schüler pendelte Mah­necke damals regelmäßig von Geesthacht aus zum Training der THW-A-Jugend nach Kiel, die oft gemeinsam mit dem Bundesliga-Kader trainierte. Als dort die Spieler knapp wurden, rutschte Mahnecke in den Kader für die Düsseldorf-Partie. „Ich saß in der ersten Halbzeit neben Thomas Knorr auf der Tribüne“, erinnert er sich, „ich war wahnsinnig aufgeregt, doch das legte sich, weil die Partie weniger eindeutig war als erwartet.“

Zuspiel von Wislander, dann war er drin

Doch obwohl die Kieler vor 7000 Zuschauern zu kämpfen hatten, entschied sich Trainer Noka Serdarusic, den Youngster zu bringen. Mahnecke musste auf der ungewohnten Position „Rückraum Mitte“ ran. Und traf prompt. „Ich bekam ein Zuspiel von Wislander, und dann war er drin“, erinnert sich der heute 42-Jährige, „ich hatte den Eindruck, dass sie mich absichtlich freigespielt hatten, weil sie mich mochten.“ In der Folgesaison darf er noch ein weiteres Mal gegen Magdeburg ran. Doch es blieb bei diesem einen Treffer für die Ewigkeit.