Glinde. Bezirksliga  Trotz enttäuschender Startphase: Der TSV Glinde verlängert mit seinem Trainer

    Acht Neuzugänge, mit Frank Kehr ein neuer Teammanager, verbesserte Strukturen im Umfeld und ein neu gegründeter Fußball-Förderverein namens „101 Prozent GLINDE e.V.“: Beim TSV Glinde war die Euphorie vor dem Saisonstart in der Bezirksliga riesengroß. „In Glinde tut sich was“, hob Trainer Sören Deutsch unmittelbar vor dem Trainingsauftakt Anfang Juni hervor. Doch diese Aufbruchstimmung war bereits nach den ersten vier Partien, die allesamt verloren wurden, verflogen. „Wir hatten am Anfang einige Startprobleme und mussten uns erst einmal aneinander gewöhnen“, bestätigt Deutsch.

    Auch Teammanager Frank Kehr, der von einer „enttäuschenden Startphase“ spricht, hatte andere Erwartungen. „Manchmal benehmen sie sich wie eine B-Jugend. Ich hatte gehofft, dass sich das unter Sören ändert. Dafür gebe ich ihm jetzt noch ein Jahr Zeit“, stellt Kehr klar, der sich erhofft, „dass wir das Gefüge noch besser zusammenbekommen“. In diesem Gefüge bleibt neben Deutsch auch sein „Co“ Kevin Karras, der genauso wie Torwart-Trainer Rene Ebel und Fitness-Coach Thomas Appel seinen Vertrag für die kommende Saison verlängert hat. Nur hinter Physiotherapeutin Katharina Töpler steht aktuell noch ein Fragezeichen.

    Für Deutsch sind die Startschwierigkeiten am Anfang vergessen. „Wir hatten nach dem misslungenen Saisonbeginn mal eine richtig gute Besprechung auf Augenhöhe. Wir lieben alle den Fußball und wollen Spaß haben. Danach war alles gut, und es macht richtig Bock mit der Truppe“, sagt Deutsch, der „gar keinen Gedanken daran verschwendet hat, jetzt wieder aufzuhören“. Genauso sieht es Kehr. „Der TSV Glinde ist kein Verein, der in schlechten Phasen den Trainer rausschmeißt“, betont der Teammanager.

    Nach 17 Partien – die Glinder belegen mit 20 Punkten Rang zehn – haben die Stormarner vor allem ein Problem: die fehlende Konstanz. „Eine Woche zeigen wir eine überragende Leistung und eine Woche später spielen wir so, dass wir uns fragen, warum wir nicht in der Kreisklasse spielen“, spricht Kehr das Hauptproblem an. Doch Trainer Deutsch möchte sich nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigen, richtet den Blick nach vorn. „Die restlichen Partien wollen wir schon als Vorbereitung auf die kommende Saison nutzen und dafür sorgen, dass wir gut starten“, blickt der Trainer voraus. Für die neue Spielzeit hat sein „Chef“ bereits 14 feste Zusagen. Zudem führt Kehr Gespräche mit „ein, zwei Krachern aus dem obersten Regal“.