Aumühle. „Exzellente Jugendarbeit mit Stern“ - die Füchse sind offizieller Nachwuchspartner der SG Flensburg-Handewitt.

Die Jugendarbeit bei den Handballern des TuS Aumühle-Wohltorf boomt. Während andere Vereine große Nachwuchssorgen haben, spielen für die „Füchse“ derzeit 280 junge Talente. Das kommt nicht von alleine. Über seine Handball-Akademie Lauenburg/Stormarn rekrutiert Aumühles Abteilungsleiter Olaf Korth Spieler von morgen unter anderem über Schul-AG’s.

30 Plätze im Nachwuchsleistungszentrum

Dass die Aumühler gute Arbeit im Nachwuchsbereich leisten, bescheinigt dem Klub aus dem Sachsenwald nun auch die „Flensburg Akademie“, das Nachwuchsleis­tungszen­trum des deutschen Meisters SG Flensburg-Handewitt. Wegen „exzellenter Jugendarbeit mit Stern“ ist der TuS nun zum offiziellen Partnerverein aufgestiegen.

Das beinhaltet, dass Erstliga-Profis künftig ab und an beim Training an der Ernst-Anton-Straße zu Gast sind, Aumühler Trainer an Lehrgängen der SG teilnehmen und dass die ganz Kleinen Einlaufkinder bei einem Bundesligaspiel sein können.

Die „Flensburg Akademie“ ist für bis zu 30 junge Handballer von der älteren B- und der A-Jugend ausgelegt, die vor Ort wohnen und zur Schule gehen sowie mit den Profis trainieren. Aus Aumühle haben Leon Grave und Jan-Lennart Bee­ring bislang diesen Weg beschritten.

Während Grave seine Karriere inzwischen wegen Schulterproblemen beenden musste, spielt Beering bei der SG Köndringen/Teningen in der Oberliga Baden-Württemberg. Ganz uneigennützig sind die Aumühler natürlich nicht. „Der Ansatz ist, dass unsere Talente den Unterbau der 1. Herren bilden“, sagt Abteilungsleiter Korth.

1. Herren verliert 22:25

Diese spielt nach dem Abstieg aus der Oberliga aktuell auch in der Schleswig-Holstein-Liga nur im Tabellenkeller. „Tiefer darf es nicht gehen. Ich brauche ein Zugpferd“, betont Korth. Mit einer 22:25-Niederlage bei der HSG Horst/Kiebitzreihe verpassten die Aumühler Herren den Sprung auf Platz neun. „Die Tabelle gucke ich mir nicht an. In den vier Spielen, die ich da bin, hätten wir 8:0-Punkte holen können“, ärgerte sich Trainer Arne Schneider, der Ende November Holger Nielsen ablöste. Schneiders Bilanz bislang liegt bei 2:6-Zählern, auf einen Sieg wartet er noch.

Anders als zuletzt lag es diesmal nicht an der Schluss-, sondern an der Startphase, dass die TuS am Ende ohne Zählbares dastand. 2:8 hieß es nach elf Minuten, 8:14 zur Pause. Eine Viertelstunde vor Schluss waren die Gäste dann wieder in Schlagdistanz (18:19), verpassten aber eine Handvoll Chancen zum Ausgleich. Nach dem 22:25 resümierte Schneider: „Wir haben jetzt sechs Wochen Zeit bis zum nächsten Spiel. Wir werden viel arbeiten, dann gibt es keine Ausreden mehr.“

Parallel dazu setzt er den Jugendkurs bereits um. Bei Horst/Kiebitzreihe gehörten mit dem zweifachen Torschützen Marvin Schulz und Fabio Dehling auch zwei A-Jugendliche zum Kader. Um die Nachwuchsarbeit noch weiter zu fördern, soll Ex-Herren-Coach Tim Aldenhövel ab Sommer die 2. Herren (aktuell Kreisliga-Spitzenreiter) zu einem U21-Unterbau formen.
TuS-Tore: Kretzschmar (5), Hahn (5/5), Kröpke (4), E. Schlüter (3), Schulz (2), Ziehm, Schellenberg, C. Schlüter (je 1).