Lauenburg. Die Elbdiven sprechen sich nach einer Mannschaftssitzung gegen eine Weiterführung des Projekts aus.

Lauenburg. Als unsere Zeitung vor exakt drei Monaten vom Zusammenschluss der Damen-Teams der Lauenburger SV und des VfL Geesthacht berichtete, war das nichts weniger als eine Handball-Revolution. Doch seit dem vergangenen Spieltag ist die „Verlobung“ die zu einer „Hochzeit“ der beiden Handball-Abteilungen führen sollte, schon wieder Geschichte.

Beim Spiel der Schleswig-Holstein-Liga zwischen den Elbdiven und Slesvig IF (Endstand 25:25) fehlten die Namen des früheren VfL-Trainers Thomas Brodeßer und seiner Geesthachterinnen auf dem Spielbericht. Der Grund: Ihre bisherigen Mitspielerinnen aus Lauenburg hatten sich nach einer Mannschaftsbesprechung kurzfristig gegen eine Weiterführung des Projekts ausgesprochen. Den meisten Geesthachterinnen wurde vorgeworfen, dass sie sich mit den Elbdiven nicht wirklich identifizieren konnten. Zudem soll die Chemie zwischen Brodeßer und den alteingesessenen LSV-Spielerinnen nicht gestimmt haben.

Keine Traumhochzeit

Eine Traumhochzeit wäre es ohnehin nicht geworden. Die Rivalität zwischen beiden Klubs war stets groß. Der Zusammenschluss der Damenmannschaften entstand unmittelbar vor Saisonbeginn unter großem personellem Druck. „Schade, dass uns nicht die Zeit gegeben wurde“, haderte Brodeßer dennoch mit der Entscheidung.

Der Trainer betonte aber auch, dass die Grüppchenbildung in den drei Monaten nicht überwunden werden konnte. Während aus den zwei Damenteams nicht wirklich eins geworden ist, haben sich die beiden Trainer nach Angaben von Brodeßer „wahnsinnig gut verstanden“. „Die Entscheidung entspricht nicht meiner persönlichen Meinung“, sagte Mahnecke.

Im Spiel gegen Slesvig holte die LSV am Ende einen Vier-Tore-Rückstand auf (21:25, 52.). „Das war eine ganz andere Leistung als beim 15:25 gegen Sülfeld“, betonte Mah­necke. Diese Partie war die letzte, in der Geesthachterinnen und Lauenburgerinnen ein Team gebildet hatten.

LSV-Tore: A. Stapelfeldt (8/2), Demir (6/1), S. Stapelfeldt, Böge (je 3), Knakowski, Reimers (je 2), Krajewski (1).