Escheburg. FUSSBALL Vier Aufsteiger in der Kreisliga 3: Escheburg, Reinbek, Börnsen II, Düneberg II
Als sich Trainer Mario Meier gedanklich bereits mit einer weiteren Saison in der Fußball-Kreisklasse angefreundet hatte, klingelte beim Coach der 1. Herren des Escheburger SV das Telefon. Am anderen Ende der Leitung berichtete Obmann Martin Böttcher dem gerade autofahrenden Meier davon, dass die Escheburger nachträglich in die Kreisliga aufgestiegen sind, weil andere Vereine nicht erneut gemeldet haben.
Konnte sich Meier nach so einer freudigen Nachricht überhaupt noch auf den laufenden Straßenverkehr konzentrieren? „Ich bin nicht in Jubelstürme ausgebrochen oder sowas, sondern eher der Typ der stillen Emotionen. Aber überrascht war ich schon“, sagt Meier, dessen Escheburger damit der vierte Aufsteiger in die Kreisliga 3 sind. Die anderen drei heißen TSV Reinbek, SV Börnsen II und Düneberger SV II.
Aus diesem Quartett ist am ehesten dem Kreisklasse-Meister TSVReinbek eine halbwegs sorgenfreie Serie zuzutrauen. Das Team von Trainer Rüdiger Neuhaus kommt über mannschaftliche Geschlossenheit. „Es bringt uns nichts, wenn ein Spieler aus der Landesliga kommt und sagt: ,Gib mir mal die Kapitänsbinde.’“, betont der TSV-Coach. Um für die höheren Anforderungen in der Kreisliga gerüstet zu sein, waren die Reinbeker Spieler in der Sommerpause „heimlich“ laufen. „Ich war überrascht, wie fit sie zum Vorbereitungsstart waren“, sagte Neuhaus.
An Euphorie fehlt es auch nicht beim SVBörnsen II. Oliver Steffens, der gemeinsam mit Melih Kavukcu ein gleichberechtigtes Trainergespann bildet, betont wiederholt „von der Lust zu kicken“, den seine Spieler hätten. Über Kavukcus Kontakte in seine alte Heimat Lauenburg konnten mit Torjäger Nico Methe, Mittelfeldmann Dennis Lohmeier und dem aus der Alten Herren reaktivierten Ogün Erol drei Spieler von der Lauenburger SV verpflichtet werden. Ein Trio, das die spielerische Qualität beim direkten Wiederaufsteiger merklich anheben wird.
Überrascht vom Aufstieg waren sie derweil beim Düneberger SV II. „Das war unglaublich. Eigentlich war Platz sechs unser Ziel“, sagt Trainer Carsten Schruhl. Auf seine junge Mannschaft (Altersdurchschnitt 22 Jahre) wartet nun eine schwere Saison. Allerdings will Schruhl seinen Jungs das Vertrauen schenken und nur im Notfall auf Unterstützung aus der „Ersten“ zurückgreifen.
In so einer komfortablen Lage sind die Escheburger nicht, schließlich sind sie die „Erste“. Immerhin wechselten drei Spieler vom ETSV Hamburg (Bezirksliga) an den Stubbenberg. Vor allem wird es aber auf eine gute Heimbilanz auf dem neuen Kunstrasen ankommen, soll es zum Klassenerhalt reichen. „Zu Hause sind wir eine Macht. Die Saison wird interessant“, sagt Meier ganz nüchtern – so wie es seiner Art ist.