Bergedorf. Mit einer beispiellosen Siegesserie stürmte die A-Jugend der SG Bergedorf/Vier- und Marschlande zum Hamburger Meistertitel.

Bergedorf. Die A-Jugend-Handballer der SG Bergedorf/Vier- und Marschlande waren fällig. So schien es. Mit 12:0 Punkten standen sie an diesem siebten Spieltag an der Spitze der Hamburg-Liga-Tabelle. Doch nun schien die erste Saisonniederlage unausweichlich zu sein. Mit 19:23 lag der SG BVM-Nachwuchs beim HT Norderstedt bereits zurück. Und die Sekunden tickten an jenem trüben November-Abend erbarmungslos herunter. Doch noch waren die Bergedorfer nicht geschlagen. „Das Team ist sehr ausgeglichen und willensstark“, schwärmt Trainer Hans-Jürgen Stuhr, „das ist die große Stärke der Jungs.“

Einmal kurz gewackelt

Und so hauten sie sich rein in diese Partie. Innerhalb von elf Minuten drehten sie den 19:23-Rückstand in eine 25:24-Führung, siegten am Ende noch mit 28:27. Es waren jene Momente, in denen die Dominanz der Bergedorfer einmal ganz kurz wackelte. Danach ist es ein Schaulaufen. 13 Partien hintereinander gewinnen die BVM-Youngster, schon lange vor Saisonende stehen sie vorzeitig als Meister fest. Dass sie danach beim bedeutungslos gewordenen Saisonfinale doch noch dreimal verlieren – Schwamm drüber!

Was bleibt, ist eine imposante Saison. „Wir hatten schon das Ziel, Meister zu werden“, betont Stuhr, „aber dass es so leicht werden würde, damit hatten wir nicht gerechnet.“

Spielmacher fiel aus

Selbst den Ausfall des herausragenden Spielmachers Lennart Meiners, der sich Mitte der Saison verletzte, steckte der SG BVM-Nachwuchs mühelos weg. Der zweite hervorstechende Akteur im Kader ist Außen Tim Onno Bohlen, der bei 14 Einsätzen 71 Tore warf und somit für mehr als jeden siebten Treffer des Teams verantwortlich zeichnete. Dass die Bergedorfer 100 Tore weniger kassierten als ihre ärgsten Konkurrenten, rundet
das Bild einer perfekten Saison ab.

Wie geht es weiter?

Doch nun zerfällt das Team, zehn Spieler wechseln in den Herrenbereich. Deswegen wird auch auf den Aufstieg verzichtet. Für Coach Stuhr, der das Team über zwölf Jahre aufgebaut hat und einige Spieler schon seit den „Minis“ unter seinen Fittichen hat, ist Schluss. „Schweren Herzens“, wie er sagt. Er will sich künftig auf seine Aufgaben als 1. Vorsitzender des Vereins konzentrieren.