Dassendorf/Curslack. Die TuS Dassendorf empfängt den starken Aufsteiger TuS Osdorf, derweil hat der SVCN seinen Lieblingsgegner zu Gast: Spitzenreiter Concordia.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Als sich Jan Schönteich und Kristof Kur­czynski nach dem überzeugenden 2:1-Sieg ihrer TuS Dassendorf beim HSV Barmbek-Uhlenhorst umarmen, raunzt Sportchef Schönteich dem Stürmer „Na, Torjäger!“ ins Ohr. Kur­czynski kann nur müde lächeln. Zu sehr hatte die Torflaute am 26-Jährigen genagt. Denn sein Treffer zum 1:0 am vergangenen Wochenende war tatsächlich der erste in dieser Fußball-Oberligaspielzeit. „Es ist bei ihm wie bei Thomas Müller von Bayern München“, zieht Schönteich den Vergleich mit dem Nationalspieler.

Doch anders als beim Rekordmeister aus Bayern, wo Müller zuletzt immer häufiger mit einem Platz auf der Ersatzbank vorliebnehmen musste, ist Kurczynski beim Hamburger Serienmeister gesetzt. „Er trainiert so hart wie lange nicht und hatte auch oft Pech mit Verletzungen und Krankheiten“, sagt sein Trainer Peter Martens.

Hoher Stellenwert

Wie groß Kurczynskis Stellenwert in Dassendorf ist, zeigt die Tatsache, dass er trotz leichter Wadenprobleme im Heimspiel am heutigen Sonnabend gegen den TuS Osdorf (13 Uhr, Wendelweg) auflaufen soll. Onur Akdogan ist gegen den starken Aufsteiger, der zuletzt achtmal unbesiegt blieb, dagegen nicht dabei und fehlt auch künftig im Kader. Der Vertrag mit dem Offensiv-Akteur wurde im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst.

Die Verhandlungsgespräche mit anderen Spielern sind dagegen ins Stocken geraten. „Der Umbruch im Sommer wird möglicherweise doch größer, als es eigentlich angedacht war“, sagt Schönteich leicht angesäuert. Kurczynski, der in den vergangenen beiden Spielzeiten auf neun und 17 Tore kam, bleibt aber auf jeden Fall. Und Liga-Manager Alexander Knull ist überzeugt, dass der Knoten geplatzt ist: „Heute geht’s bei ,Kuczy’ ab.“

Curslacks Lieblingsgegner

Eine äußerst interessante Oberliga-Partie steigt am heutigen Sonnabend auch am Gramkowweg, wo der SV Curslack-Neuengamme um 15 Uhr Oberliga-Spitzenreiter Concordia empfängt. Die Begegnung hat mehr Zuschauer verdient, als die zuletzt spärlichen 105 Schaulustigen, die dem 2:1-Heimsieg gegen Niendorf beiwohnten. Zumal die Chancen auf einen erneuten Curslacker Dreier hervorragend stehen – zumindest statistisch gesehen.

Seit dem Aufstieg des SVCN in Hamburgs höchste Spielklasse 2006 gab es in sechs Heimspielen gegen „Cordi“ sechs Siege bei einem Torverhältnis von 20:3. Warum die Wandsbeker ihr Lieblingsgegner sind, weiß Curslacks Trainer Torsten Henke nicht. „Es gibt Dinge im Fußball, die man nicht erklären kann“, sagt er und mahnt. „Es ist auf jeden Fall ein riesiger Unterschied zu dem Team vom Vorjahr.“ Damals wurde „Cordi“ als Aufsteiger 4:2 bezwungen.

Ein Unterschied besteht auch zwischen dem Concordia aus der Hinrunde und dem von heute. Vor Weihnachten wurde „Cordi“ nach einem rasanten Höhenflug bereits zum kommender Meister deklariert. Auch Curslack erhielt auswärts eine 0:6-Abreibung. Aus der Winterpause kam der Tabellenführer dagegen mit zwei Niederlagen. Nur gegen Schlusslicht Buxtehude gab es ein 6:2.

Sollte nun erneut der SVCN triumphieren, würde dies auch die Dassendorfer freuen – sie könnten so an „Cordi“ vorbeiziehen.