Dassendorf. TuS Dassendorf Von Walsleben-Schied trifft zum 1:0-Sieg

Als Marcel von Walsleben-Schied beim Warmmachen den Nebenplatz des VfL Pinneberg an der Fahltsweide zum ersten Mal sah, musste er grinsen. Der Ex-Profi in Diensten der TuS Dassendorf hat für Hansa Rostock vier Spiele in der Fußball-Bundesliga absolviert, stand in 178 Partien der 2. Liga auf dem Spielfeld. Und nun das. „Auf so einem Platz habe ich im Herrenbereich noch nie gespielt“, erklärte der 33-Jährige. Anzumerken war das von Walsleben-Schied allerdings nicht. Im Gegenteil: Bei seiner Grand-Premiere schoss der Angreifer vom Wendelweg das Tor des Tages beim 1:0-Erfolg der Dassendorfer. Durch den „Dreier“ im Nachholspiel rückte die TuS auf den dritten Platz der Oberligatabelle vor.

Es hätten aber auch zwei oder drei Tore für von Walsleben-Schied werden können. Bei seiner ersten Chance ersprintete der TuS-Torjäger einen Pass von Sven Möller, verzog dann aber knapp (25.). Im Anschluss an den schönsten Dassendorfer Angriff, als Amando Aust Finn Thomas auf der rechten Seite in Szene setzte und der den Ball in die Mitte schob, hämmerte von Walsleben-Schied das Spielgerät aus rund zehn Metern über das VfL-Gehäuse (40.).

Er war allerdings nicht der einzige Dassendorfer mit Schusspech. Zuvor war Julian Kerschke aus elf Metern zum Abschluss gekommen. Doch auch er trat den Ball über die Latte (13.). Die insgesamt vierte gute Torchance der Gäste vergab Pascal Nägele, der die Kugel aus aussichtsreicher Position via Außenrist neben den Pfosten beförderte (60.).

Der fünfte Versuch saß dann: Kristof Kurczynski setzte sich über die linke Seite durch, passte auf von Walsleben-Schied, der zum Tor des Tages einschob (67.). Von den Pinnebergern war hingegen offensiv nichts zu sehen. Bei der einzig nennenswerten Szene lief der eingewechselte Emmanuel Kwakye alleine auf das Tor von Keeper Frederic Böse zu, wurde aber von Schiedsrichter Markus von Glischinski zurückgepfiffen, weil er im Abseits stand (67.).

Über den verdienten Sieg gab es nach dem Abpfiff keine zwei Meinungen. „Hätten wir hier nicht gewonnen, wäre das ganz bitter gewesen“, sagte TuS-Trainer Thomas Hoffmann, um anschließend einen Blick auf die Tabelle zu riskieren. „Wir fangen an aufzuholen.“ Derweil ging Marcel von Walsleben-Schied zufrieden vom Platz: „Das war ein Erlebnis“, resümierte der Dassendorfer Stürmer und grinste sich eins.
TuS: Böse (3); Thomas (2-3), Lenz (3), S. Atug (2-3), Carolus (3); Aust (2-3), Möller (3); Nägele (3), Kurczynski (3) ab 86. Warmbier (-), Kerschke (3) ab 68. Dettmann; von Walsleben-Schied (2-3) ab 81. B. Atug (-).