Grünhof. . Heinz KUptz Grünhofer kann „Amateur des Jahres“ werden
Plötzlich im Rampenlicht. Mit 76 Jahren. Damit hatte Heinz Kuptz nun wirklich nicht gerechnet, als er im vergangenen Oktober für die Ü60-Super-Senioren-Fußballer des VfL Grünhof-Tesperhude sein 1000. Pflichtspiel seit Gründung der Mannschaft im Jahr 1970 absolvierte. Gegen Rugenbergen/Hasloh traf das letzte aktive Gründungsmitglied zum 2:2-Endstand (wir berichteten).
Das überzeugte auch die Redaktion von „fussball.de“, dem Amateurportal des Deutschen Fußball-Bunds. Kuptz schaffte es in den Kandidatenkreis zum „Amateur des Jahres“, der zum dritten Mal gesucht wird. Der „Fußball-Opa“ ist einer von fünf Männern aus dem gesamten Bundesgebiet, die zur Auswahl stehen. „Wir ziehen damit den Hut vor seinem fußballerischen Lebenswerk“, betont Henrik Lerch von „fussball.de“.
Das Ergebnis bestimmen zur Hälfte Sie, lieber Leser. Ab dem heutigen Sonnabend um 12 Uhr können Sie bis zum 6. Februar per E-Mail an redaktion@fussball.de oder über die Facebook-Seite von „fussball.de“ abstimmen. „Ich hoffe, dass alle Hamburger Heinz Kuptz wählen, damit er auch gewinnt“, fiebert sogar Carsten Byernetzki, der Sprecher des Hamburger Fußball-Verbands mit.
Jury mit Benedikt Höwedes
Die andere Hälfte der Entscheidung fällt eine Jury, der Nationalspieler Benedikt Höwedes, Europameister Stefan Kuntz, DFB-Vizepräsident Rainer Koch sowie die Vorjahressieger Mike Hempel (Männer) und Caterina Mannino (Frauen) angehören.
Von allen diesjährigen Kandidaten hat „fussball.de“ ein eigenes Video erstellt. Für das aus der DFB-Zentrale in Frankfurt angerückte Kamera-Team legten die Grünhofer Super-Senioren eine zusätzliche Trainingseinheit ein.
Heinz Kuptz ist so viel Trubel um ihn selbst ein bisschen unangenehm. „Dass ich in der engeren Auswahl bin, ist eine feine Sache“, sagt der 76-Jährige bescheiden. „Aber besonders schön ist es für einen kleinen Verein wie unseren VfL.“
Da ist er wieder, der Zusammenhalt, den die Grünhofer immer groß schrieben haben, seitdem sie vor 46 Jahren im Sommer 1970 als 3. Herren anfingen. Das Team gab sich eine eigene Satzung, die die Betreuung der anwesenden Kinder (Aufgabe der Ersatzspieler), gemeinsame Unternehmungen mit den Frauen und vieles mehr regelte. Die Pflichtspieleinsätze wurden übrigens so akribisch gezählt, weil jeder Akteur nach 25 Partien einen ausgeben muss. „Wir wussten ja nicht, dass es so lange gehen würde“, sagt Kuptz, der inzwischen bei 1004 Einsätzen steht.