Schwarzenbek. Sven Reinke, der neue Trainer des SC Schwarzenbek, will beim Neuaufbau im Sommer eine Rückbesinnung auf alte Werte.

In welcher Liga und in welcher Konstellation es bei den 600 Fußballern des SC Schwarzenbek weitergeht, ist immer noch offen. Klar scheint nur, dass die Europastädter demnächst ohne Vorstand sind – der alte tritt turnusmäßig zurück, Nachfolger gibt es nicht – und daher ein Anschluss an den TSV Schwarzenbek diskutiert wird (wir berichteten).

Doch zumindest sportlich scheinen die Lichter an der Schützenallee nicht auszugehen. Unter dem Hashtag „KeineKohlefürsKicken“ veröffentlichte der Verein auf seiner Facebookseite, das Konzept des neuen 1. Herren-Trainers Sven Reinke (übernimmt ab Juli) und seiner Crew. Mehr als 20 Spieler hätten bereits zusagt.

Mit Haut und Haaren Lust auf den SCS

Das Motto ist dabei Programm. „Den finanziellen Aufwand, den unser Sponsor Thomas Nowottnick (der scheidende 2. Vorsitzende des SCS, die Red.) getrieben hat, in allen Ehren – aber wir wollen nur Spieler, die mit Haut und Haaren Lust darauf haben, was wir machen“, sagt Reinke, der bis zum Sommer 2015 zehn Jahre die „Zweite“ des SCS gecoacht hatte und derzeit pausiert.

Heißt im Klartext: Trotz nicht vorhandener Kabinen und eines Vereinsheims sollen die Spieler Wert auf Teamgeist legen und nach den Partien auch mal freiwillig länger zusammensitzen. Aufwandsentschädigungen soll es dagegen nicht mehr geben. Viele Akteure aus der inzwischen abgemeldeten 2. Herren, aber auch Ur-Schwarzenbeker wie Landesliga-Torwart Lucas Scheunemann oder Verteidiger Max Nowak haben bekundet, bleiben zu wollen. „Eine kolportierte Massenabwanderung zum SV Hamwarde wird es nicht geben“, betont Coach Reinke.

Florian Leibold wird Teammanager

Wäre seine neue Mannschaft aber auch konkurrenzfähig, sollte der aktuelle Coach Erdinc Özer den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen? „Das sehen wir dann“, sagt Reinke lapidar. Zu seinem „Team für das Team“ zählen neben seinem alten Co-Trainer Denis Dick auch der aktuelle Assistent Finn Apel sowie Volker Stutte als Torwarttrainer. Spieler Florian Leibold übernimmt zusätzlich den neu geschaffenen Posten des Teammanagers.

Der bisherige Sportliche Leiter Frank Flatau will erst im Januar über seine Zukunft entscheiden. Im Raum steht, dass er zusammen mit Özer zum Kreisligisten SV Hamwarde geht. Derweil will der aktuelle Vorstand nach Weihnachten die Gespräche mit dem TSV Schwarzenbek über einen möglichen Zusammenschluss aufnehmen. Bereits vor einiger Zeit hatte der TSV seine Satzung so geändert, dass sich auch eigenständige Abteilungen dem Großverein (2700 Mitglieder) anschließen können. „Wir sind auf die Gespräche gespannt“, sagt Geschäftsführerin Mareike Busch.