Curslack.
„Jahrhundertspiel“ schrieben „Hamburger Abendblatt“ und „Sport-Mikrofon“ am vergangenen Montag unisono, „Concordia-Wahnsinn in Wedel“ titelte die Bildzeitung. Es war ohne Frage die herausragende Partie der bisherigen Saison in der Fußball-Oberliga: Mit 3:0 und 5:3 führte der Wedeler TSV am vergangenen Sonntag schon gegen Tabellenführer Concordia. Doch nach fünf Gegentoren in den letzten zehn Minuten mussten sich die Schleswig-Holsteiner noch mit 5:8 geschlagen geben. Am heutigen Sonnabend ist der Wedeler TSV nun zu Gast beim SV Curslack-Neuengamme (15 Uhr, Gramkowweg).
„Man muss abwarten, was so eine Partie in der Mannschaft auslöst“, sagt SVCN-Coach Torsten Henke, „natürlich kann jetzt eine Trotzreaktion kommen, es kann aber auch verunsichern. Auf jeden Fall wird Wedel sich bei uns nicht hinten reinstellen.“
Genau das könnte den Vierländern in die Karten spielen, die nach vier Niederlagen in Folge so ihre eigenen Probleme haben. Henke fordert mehr kämpferischen Einsatz. „Wir haben ja gegen Altona nicht schlecht gespielt, aber wir haben 0:2 verloren“, erläutert er, „man darf dann nicht den Fehler machen, dass man mit so einem Ergebnis zufrieden ist.“
Eine verlässliche Größe im Vierländer Spiel ist Torhüter Gianluca Babuschkin. Auch wenn die Curslacker mit aktuell 20 Gegentoren in elf Partien nicht allzu toll dastehen, machte der 23-jährige Keeper schon deutliche Fortschritte. „Menschlich ist das mit ihm sowieso eine Eins mit 47 Sternchen“, schwärmt Henke, „auf der Linie hat er erstklassige Reflexe, aber in der Strafraumbeherrschung und vor allem fußballerisch ist bei ihm noch Luft nach oben.“ Heute wird Babuschkins ganzes Können gefragt sein, denn Wedel kommt mit dem Ex-Dassendorfer Eric Agyemang, dem zweimaligen Oberliga-Rekordtorschützen, im Sturm.