Geesthacht. Geesthacht. Coach Thomas Brodeßer wollte sein Frauen-Handballteam verlieren sehen. Doch die Spielerinnen vom VfL Geesthacht husteten ihm was.

Thomas Brodeßer ist ein Trainer der alten Schule. Und als solcher schätzt er aus psychologischen Gründen eine Niederlage zur rechten Zeit, um sicherzugehen, dass seine Mannschaft, die Landesliga-Handballerinnen des VfL Geesthacht, konzentriert und motiviert in die neue Saison geht. Also hatte Brodeßer seine ganzen Hoffnungen auf das Trainingslager am vergangenen Wochenende in Damp gesetzt, wo statt Handball Zumba und Wassergymnastik auf dem Programm standen, um die Koordination zu schulen. „Da hat man Frauen im Wasser schwitzen sehen“, freut sich Brodeßer, der sich auch selbst nicht schonte („Ich war als Einziger in der Ostsee!“)

Platt gemacht

Solchermaßen ermattet trafen die VfL-Damen dann auf den Landesligisten TSV Alt-Duvenstedt. „Da hast du sie ein Wochenende lang platt gemacht und denkst dann natürlich: Jetzt kriegen sie bestimmt einen auf den Koffer“, gesteht Brodeßer freimütig. Doch seine Damen husteten ihm was, trotzten Duvenstedt ein 25:25 ab. Zwei Tage später ging es zum Härtetest gegen den Oberligisten HC Lüneburg. „Ich war mir sicher, jetzt passiert's“, gibt Brodeßer zu. Doch wieder war es nichts mit der eingeplanten Niederlage. Dank einer überragenden Claudia Franke gewannen die Geesthachterinnen mit 25:23. Und der Trainer musste einsehen: Seine Mannschaft ist einfach top! Vielleicht ja auch am Sonntag im ersten Punktspiel beim Lübecker TS (14 Uhr, Possehlstraße).

Riesenverstärkung

Während die VfL-Männer nach dem Abstieg aus der Landesliga einen neuen Anlauf in der Regionsliga starten, scheinen die Männer der Lauenburger SV für die neue Landesliga-Spielzeit gut gerüstet zu sein. In Bardowick gewannen sie das Turnier um den Dom-Pokal und besiegten dabei im Finale den niedersächsischen Landesligisten HC Lüneburg. „Wir sind halt ein eingespieltes Team“, sagt Trainer Carmelo Hadeler, der sich vor allem über seinen neuen Torhüter freut. Tyler Schröder kam von der TSG Bergedorf und avancierte während des Sommers sofort zur Nummer eins. „Er ist eine Riesenverstärkung für uns“, lobt Hardeler. Am Sonnabend startet sein Team bei der SG Boostedt/Großenaspe (18.30 Uhr, Heidmühler Weg). Die LSV-Frauen beginnen ihre Saison in der Schleswig-Holstein-Liga am Sonnabend mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Tarp/Wanderup in der Nähe von Flensburg (19 Uhr, Friedrich-Hebbel-Straße). „Da ist die weiteste Reise wenigstens gleich weg“, freut sich Trainer Carsten Mahnecke.

Findungsphase

Einen großen Umbruch hatte die SG Glinde/Reinbek in der Landesliga der Männer zu verkraften. Fünf Spieler sind weg, fünf neue kamen. „Wir sind noch in der Findungsphase, wissen noch überhaupt nicht, wo wir stehen“, klagt Spieler Kai Riecke vor dem Auftakt bei der Lübecker TS (Sonntag, 16 Uhr, Possehlstraße).