Bergedorf (mak). Die erste Herren der TSG Bergedorf besteht fast nur aus Jungspunden. Da braucht es erfahrene Leitwölfe wie Lennart Petersen. “Er ist ein kleiner Stefan Effenberg“, meint TSG-Fußball-Abteilungsleiter Jörg Schulz über den 27-Jährigen.

Er weiß also mit dem Ball umzugehen, nur leider nicht mit seinen Emotionen. In der Kreisklassenpartie gegen die "Zweite" des Escheburger SV war es schon nach sieben Minuten soweit. Nach einem Allerweltsfoul gab es die Gelbe Karte. Daraufhin ließ sich der "Mini-Effe" zu einer unflätigen Bemerkung gegenüber Schiedsrichter Konstantin Jürgen Henry Freiherr von Gregory (TuS Aumühle-Wohltorf) hinreißen. Der schickte Petersen prompt mit der Ampelkarte duschen. "Deswegen haben wir verloren", meint Schulz. In Unterzahl verließen die TSG am Ende die Kräfte, Escheburg siegte 3:2.

Am Anfang ließ sich die TSG von dem frühen Platzverweis jedoch nicht beirren. Steffen Blatt schoss die Bergedorfer zweimal in Front (13./1:0, 41./2:1). Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Steven Korndörfer erzielt (27.). Doch mit zunehmender Spieldauer machte sich das Fehlen von Petersen bemerkbar. Nach 66 Minuten köpfte der Escheburger Rainer Kucera den Ausgleich. Knapp zehn Minuten später war das Spiel dann gedreht. Aus knapp elf Metern knallte Korndörfer den Ball volley über TSG-Keeper Aaron Bauer in den Winkel (78.). "Das war ein Sonntagsschuss", meinte Schulz. Im Anschluss gab es für Bergedorfs Sören Diener nach einem verbalen Scharmützel mit der Escheburger Bank noch glatt Rot (88.).

"Am Ende war es ein verdienter Sieg", sagte ESV-Trainer Kay Korndörfer. Die Escheburger bleiben damit nach zwei Siegen und zwei Remis ungeschlagen.