Curslack (vg). Eine Viertelstunde vor dem Ende der Fußball-Oberligapartie beim SV Rugenbergen liegt der SV Curslack-Neuengamme mit 0:1 zurück, als SVCN-Stürmer Ivan Sa Borges Dju im Strafraum gefoult wird - Elfmeter!

Die große Chance zum Ausgleich ist da. Doch wer soll schießen? Zwei Schützen hatte Trainer Torsten Henke vor der Partie in der Kabine benannt: Jan Landau und Sven Zöpfgen. Doch Landau hatte bereits in der ersten Hälfte einen Strafstoß verschossen, und Zöpfgen macht keinerlei Anstalten, es selbst versuchen zu wollen. Also schnappt sich mit dem 21-Jährigen Witalij Wilhelm ausgerechnet der Zweitjüngste im Curslacker Kader den Ball und versenkt die Kugel sicher. Ein Mann mit Nerven aus Stahl.

"Das freut mich ganz besonders, wenn Spieler wie er Verantwortung übernehmen", verteilte Henke ein Sonderlob. Der verwandelte Elfmeter leitete die Wende ein. In einem offenen Schlagabtausch hatten die Vierländer in der Schlussphase das bessere Ende für sich und kamen durch Tore von Landau (88.) und Rinik Carolus (90.) noch zu einem 3:1-Sieg.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen. Nur zwei Minuten nach Landaus vergebenem Strafstoß in der ersten Hälfte verursachte Philip Pettersson auf der Gegenseite ebenfalls einen Elfmeter, den Jan Melich sicher zum 1:0 für Rugenbergen verwandelte (31.). Diesem Rückstand liefen die Gäste ewig hinterher, bevor sie noch die glückliche Wende schafften. Und Wilhelm? Der war im Moment des Triumphs schon gar nicht mehr auf dem Platz. Sekunden vor Schluss hatte er Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels gesehen (90.+2). Was für ein verrückter Tag!

SVCN: Böse; Pettersson, Sobczyk, Metzler, Barlak; Zöpfgen, Carolus; Landau, Basdar (58. Schraub), Wilhelm; von Hacht (69. Sa Borges Dju).