Bergedorf (olü). Martin Sobczyk will Zeit schinden. Mit Wucht tritt der defensive Mittelfeldspieler des Fußball-Oberligisten Bergedorf 85 kurz vor Schluss beim Stand von 3:1 gegen den Ball, um ihn ins Aus zu befördern.
Doch das Spielgerät knallt gegen das Auswechselhäuschen des TSV Wedel und trifft Physiotherapeutin Carola Güler im Gesicht. TSV-Ersatzkeeper André Pätzel geht auf Sobczyk los, Schiedsrichter Björn Förster zeigt beiden die Rote Karte. Es bleibt beim 3:1.
Einen Tag nach den Ereignissen hat die Sportredaktion bei Sobczyk nachgefragt. "Das war keine Absicht. Der Platz war holprig, ich habe nicht richtig hingeschaut und den Ball unglücklich getroffen. Ich werde mich bei Frau Güler entschuldigen", erklärte der 23-Jährige. Nach dem Platzverweis muss Sobczyk nun am Sonntag im neu angesetzten Wiederholungsspiel beim Meiendorfer SV zuschauen. Da er zudem bei der ersten Auflage gegen den MSV Rot gesehen hatte und nur auf Bewährung spielte, dürfte die Sperre länger ausfallen. Für Sobczyk allerdings ohne Folgen, da nach dem Spiel die Winterpause für "85" beginnt und in Hamburg die Rotsünder für einen Zeitraum und nicht für Spiele gesperrt werden.