Hamburg. Der Verdächtige hatte am Vortag die Schlüssel gestohlen und machte sich nun noch am Auto eines Reitbrooker Paares zu schaffen.
Dieser Kriminalfall ist fast wie ein Fortsetzungsroman: Nachdem am Donnerstag skrupellose Einbrecher an der Sietwende in Reitbrook die Wohnung eines Toten durchwühlt hatten, sind die Täter nun offenbar an den Tatort zurückgekehrt.
Einiges an der Geschichte gibt allerdings noch Rätsel auf. Freitag hatte die Polizei zunächst berichtet, dass die Diebe am Donnerstag in die Erdgeschosswohnung eines Verstorbenen eingebrochen waren. Da die Eigentümerin im Obergeschoss aber Geräusche gehört und rechtzeitig die Polizei alarmiert hatte, sei nichts gestohlen worden.
Doch ganz so war dem wohl nicht: Offenbar wurden von der Eigentümerin (36) und ihrem Lebenspartner (29) Gegenstände aus dem Erdgeschoss gestohlen: unter anderem Fahrzeugschlüssel und Papiere eines BMW sowie ein Wagenheber und ein Armband. Da das Paar fürchtete, dass die Diebe nun das Auto stehlen würden, ließen sie die Luft aus den Reifen.
Polizei Hamburg: Reitbrooker Dieb trug sogar das zuvor gestohlene Armband
Laut Polizei erlebten sie dann aber am Freitagnachmittag eine Überraschung. Als sie zu ihrem Haus zurückkehrten, fanden sie den BMW mit dem gestohlenen Wagenheber aufgebockt vor. Und nicht nur das: Unter dem Auto lag ein Unbekannter und versuchte offenbar gerade, die Auspuffanlage abzuflexen.
Am Handgelenk trug er, so berichtet es ebenfalls die Polizei, das am Tag zuvor gestohlene Armband. Als der Mann, ein 46-Jähriger ohne festen Wohnsitz, die Eigentümer bemerkte, trat er die Flucht an. Doch der 29-Jährige rannte hinterher und konnte den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der Verdächtige wurde dem Haftrichter vorgeführt.