Hamburg. In der Gärtnerei Martens in den Vier- und Marschlanden gibt es nun vor allem Weihnachtssterne. Beliebt ist das klassische Rot.
Im Gewächshaus nebenan recken Orchideen ihre Stängel in die Höhe und auch Primeln machen sich schon mal bereit fürs Frühjahr. Doch kurz vor dem Beginn der Adventszeit, da ist eine Pflanze in der Gärtnerei Martens absolut farbangebend: Der Weihnachtsstern taucht das Gewächshaus am Vorderdeich 25 jetzt wieder in ein besinnliches Rot. Doch die richtige Pflege ist entscheidend, damit der Weihnachtsstern lange schön bleibt.
Rot ist bei der Pflanze, die ursprünglich aus Mexiko stammt, bei den Kunden die gefragteste Farbe, weiß Tanja Witzke. Unter die roten Weihnachtssterne in sechs verschiedenen Größen – von ganz klein für 1,80 Euro bis zur großen Pflanze mit einem Durchmesser von bis zu 80 Zentimetern für 19,80 Euro – mischen sich auch einige rosa- oder cremefarbene sowie strahlend weiße mit dem Namen „Alaska“. „Es tauchen immer mal wieder neue Züchtungen auf, aber nicht jede darf bleiben“, sagt Tanja Witzke.
Mit der richtigen Pflege bleiben Weihnachtssterne lange schön
In den 1990er-Jahren sei es schon mal „kunterbunt“ zugegangen, gab es sämtliche Farben bis hin zu Lila. Doch die Zeit sei längst vorbei: „Die Kunden mögen es heute lieber natürlich“, sagt die Expertin. So überwiegt das klassische Rot heute wieder mit etwa 90 Prozent, schätzt die 46-Jährige, die den Familienbetrieb in sechster Generation gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren beiden Ehepartnern betreibt. Ebenso gehe der Trend eher zur größeren Pflanze, stellen sich gerade jüngere Leute eher eine üppige Pflanze auf einen Hocker anstatt die gesamte Fensterbank mit kleineren Weihnachtssternen zu schmücken.
Nach dem Fest fliegen viele Pflanzen wieder aus der Stube. Das muss nicht sein: Weihnachtssterne können das ganze Jahr über halten. Dafür muss eine Voraussetzung erfüllt sein: nicht zu viel Licht. Denn die Weihnachtssterne gehören zu den Kurztagpflanzen.
Gärtnerin präsentiert sich am Sonntag im NDR-Fernsehen
Diese Gewächse setzen nur Blüten an, wenn sie unter zwölf Stunden Licht am Tag bekommen. An ihrem natürlichen Standort an der Nähe des Äquators ist das im Herbst und Winter der Fall – und damit kurz vor dem Weihnachtsfest. Da die Blüte aber recht unscheinbar ist, bilden die Pflanzen die farbigen Hochblätter aus, um Insekten anzulocken. „Wir haben daher auch schon mal nachts das Licht an der Garage ausgedreht, damit die Weihnachtssterne nicht zu viel Licht bekommen“, so Tanja Witzke.
An diesem Sonntag, 29. November, 18 Uhr, ist die Gärtnerei Martens Teil der Sendung „Rund um den Michel“ im NDR-Fernsehen. In der Adventssendung ist ebenso altes Handwerk von der Tischlerei Dahm aus Neuengamme zu sehen.
Pflegetipps für Weihnachtssterne:
- Gießen: Weihnachtssterne mögen es am liebsten mittelfeucht. Staunässe sollte daher ebenso vermieden werden wie Austrocknung – dann wirft die Pflanze ihre Blätter ab. Gegossen werden sollte alle drei bis vier Tage mit lauwarmen Wasser von oben in den Topf.
- Standort: Die Wohlfühltemperatur liegt bei etwa 20 Grad. Ihr Standort sollte hell, wenn auch nicht direkt in der Sonne sein. Die Pflanze verträgt keine Temperaturen unter 0 Grad: Zugluft, vor allem wenn es friert, sollte daher unbedingt vermieden werden..