Hamburg. Heimatforscherin Simone Vollstädt zeigt in der Kirche eine Ausstellung zur Geschichte des Dorfes. 1244 wurde es erstmals erwähnt.
In diesem Jahr jährt sich die erste Erwähnung eines Pastors in Ochsenwerder zum 777. Mal. „Damit ist gesichert, dass Ochsenwerder 1244 bereits eine Kirche hatte und demnach auch besiedelt war“, sagt Heimatforscherin Simone Vollstädt.
In Tatenberg gab es einst sieben Schulen
Eigentlich war zu diesem Anlass im August eine große Festwoche in dem Marschländer Dorf geplant. Doch noch immer lässt die Corona-Lage eine Umsetzung nicht zu. Doch sang- und klanglos soll das Festjahr in Ochsenwerder nicht vergehen. Darum hat Simone Vollstädt eine Ausstellung zur Geschichte ausgearbeitet. Diese ist ab Sonntag, 27. Juni, über einen längeren Zeitraum in der Kirche St. Pankratius am Alten Kirchdeich zu sehen.
Drei der zwölf Ausstellungstafeln beschäftigen sich mit der Kirche. „Schließlich ist die Erwähnung ihres Pastors im Jahr 1244 die älteste bekannte Überlieferung unserer Kirche und damit auch des Ortes Ochsenwerder“, sagt Simone Vollstädt. „Doch wussten Sie schon, dass es in Tatenberg einmal sieben Schulen gab und in Tatenberg ein Schneider Lampe als Lehrer angestellt war? Oder, dass Ochsenwerder während der Franzosenzeit 1813/1814 direktes Kampfgebiet war?“
Am 27. Juni ist die Schau erstmals zu sehen
Selbstverständlich fehlen auch Themen wie Landwirtschaft, Tracht, Fluten, Verkehrsgeschichte und Gesundheitswesen nicht. „Denn auch in früheren Jahrhunderten hatte man schon mit Pandemien zu tun“, sagt die Heimatforscherin.
Zu sehen ist die Ausstellung im Rahmen der „Offenen Kirche“ am 27. Juni, 25. Juli, 22. August und 26. September sowie am Tag des offenen Denkmals am 12. September jeweils von etwa 11 bis 16 Uhr.