Hamburg. Florian Menger will Stadtkindern zeigen, wo unsere Lebensmittel herkommen. Das kommt so gut an, dass „Greenkids“ weiter wachsen soll.

Ein gutes halbes Jahr ist vergangen, seit Florian Menger auf seinem Projekthof „Greenkids“ am Neuengammer Hausdeich 331 die ersten Kinder begrüßen konnte. Seitdem können Mädchen und Jungen im Vor- und Grundschulalter dort vieles rund um Obst und Gemüse, Holz- und Gartenbau sowie Nutztierhaltung lernen.

Besonders auf dem Gelände rund um das Gewächshaus hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan: Ein Hühnerstall samt Auslaufgehege wurde gebaut, in dem mittlerweile 15 Hühner zu Hause sind.

Umweltprojekt in Neuengamme vergrößert seine Angebote

An ihrem Beispiel haben Kinder bereits in einer Projektwoche alles rund ums Huhn und die Herkunft der Eier gelernt. Ebenso steht nun der Spielplatz samt Sonnensegel. Größter Neubau ist die 64 Quadratmeter große Holzscheune, die künftig auch als Werkstatt für Projekte genutzt werden kann.

Möglich wurde der Ausbau des Geländes auch durch die Unterstützung diverser Firmen, Spender und Stiftungen, wie der Buhck-Stiftung, die Bürgerstiftung Hamburg oder Peter-Mählmann-Stiftung der Hamburger Sparkasse. Auch der Erlös der Weihnachtstombola von Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf (WSB) wird in diesem Jahr den „Greenkids“ zugute kommen.

Ehrenamtliche für grüne Projekte auf dem Projekthof gesucht

Einige Kitas und Schulen aus der Umgebung hätten sich mittlerweile als Stammgäste und feste Partner etabliert, berichtet Menger. Sie kommen in der Ferienbetreuung oder als Projektgruppe regelmäßig auf den Hof, um einmalige oder auch fortlaufende Projekte umzusetzen: So bearbeiten die Kinder selbstständig Beete und Gemüsegärten und erleben bei ihren wöchentlichen Besuchen die landwirtschaftlichen Kreisläufe unter saisonalen Einflüssen.

Nach den Sommerferien starteten weitere Gruppen, die nun im Gewächshaus und auf dem 1,3 Hektar großen Hof ihre Projekte umsetzen. Damit sind die Zeiten des Projekthofs mittlerweile gut gebucht, zeigt sich Menger zufrieden. Doch es liegt nicht in der Natur des 41-Jährigen, sich mit dem Status Quo zufrieden zu geben: Die „Greenkids“ sollen weiter wachsen.

Zweiter Projekthof in einem anderen Teil der des Großraums Hamburg geplant

Dabei würde er sich nicht nur über Ehrenamtliche freuen, die Lust haben, grüne Projekte mit den jungen Besuchern umzusetzen. Das Team soll auch durch einen Freiwilligen im ökologischen Jahr (FÖJ) verstärkt werden.

Und nicht nur personell, sondern auch flächenmäßig sollen die „Greenkids“ wachsen: Um mehr Kinder aus weiter westlichen Teilen der Stadt zu erreichen, könnte ein weiterer Projekthof etwa in Wandsbek oder Norderstedt entstehen. Menger hält bereits gemeinsam mit Joachim Friedsch, der mit ihm die „Greenkids“ gegründet hat, die Augen nach geeigneten Grundstücken auf. „Bisher war leider noch nichts Passendes dabei, aber für Hinweise sind wir offen“, sagt Menger.