Hamburg. Der Journalist Jürgen Gückel stellt am Sonntag, 17. Januar, sein neues Buch im Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme vor.

„Klassenfoto mit einem Massenmörder“ ist der Titel eines Buchs, das am Sonntag, 17. Januar, 15 Uhr, im Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme – und parallel auch online - vorgestellt werden soll.

Der Journalist Jürgen Gückel stellt sein Buch über den ehemaligen SS-Offizier und verurteilten Massenmörder Artur Wilke vor. Nach dem Krieg gab der studierte Theologe Artur Wilke sich als sein gefallener Bruder Walter aus und unterrichtete als Lehrer – auch der Autor war sein Schüler. Im November 1941 brachten zwei Deportationszüge Hamburger jüdischer Herkunft in das Getto Minsk. Wenige Wochen später begann Artur Wilkes Dienst in Minsk. Dazu gehörten Einsätze an den Erschießungsgruben in Malyj Trostenez, bei denen auch viele Hamburger ermordet wurden.

"Klassenfoto mit einem Massenmörder" - Es geht nicht nur um NS-Verbrechen

In Gückels Buch geht es aber nicht nur um die NS-Verbrechen, sondern auch um den Umgang mit dem Täter in der Nachkriegszeit. Eindrücklich schildert das Buch die Ermittlungen gegen Artur Wilke, die Begegnungen mit ehemaligen Schülern, Angehörigen und Bekannten und seine lebenslange Weigerung, Verantwortung für seine Taten zu übernehmen.

Die Buchvorstellung wird von Pastor Hanno Billerbeck von der Kirchlichen Gedenkstättenarbeit am Jean-Dolidier-Weg 75 moderiert. Die Anzahl der Teilnehmenden an der Veranstaltung ist begrenzt. Interessierte können auch online über Zoom an der Buchvorstellung teilnehmen. In beiden Fällen ist eine Anmeldung erforderlich – im Internet unter www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender.