Lohbrügge. Mit der Rennkiste aus Holz die Piste herunter. Ein Riesenspaß für Kinder – aber auch für ältere Semester. Sie haben gewonnen.

In exakt 20,22 Sekunden sauste Nala Schäffer in ihrer roten Rennkiste die Piste herunter: „Ich bin das erste Mal dabei, habe aber vorher bei meiner Oma in der Einfahrt geübt“, verriet die Achtjährige beim Lohbrügger Seifenkistenrennen. Dazu konnte ihr großer Bruder Leif (12), der mit seinem „Blue Angel“ an den Start ging, gute Tipps geben: „Man muss über die Spitze ins Ziel gucken und möglichst wenig lenken.“

Insgesamt 17 Fahrzeuge waren beim inzwischen siebten Rennen dabei, das der Lohbrügger Stadtteilverein ausgerichtet hatte – diesmal sogar hoch professionell ausgestattet mit einer Lichtschranke und einem elektronischen Zeitmessgerät, das allerdings ab und an holperte. Umso verlässlicher waren die Strohballen, die von drei großen Hängern abgeladen worden waren, um die kleinen Rennfahrer abzusichern.

Seifenkistenrennen in Lohbrügge mit Startrampe und moderner Technik

Mit seinen sieben Jahren war Oscar Busch aus Nettelnburg der jüngste Fahrer, Thomas Stuwe (56) der Älteste. „Bremsen! Und nicht am Lenkrad festhalten“, schrie „Werkzeugdoktor“ Jens Michaelsen allen an der Ziellinie zu. Er hatte zuvor die „Tüv-Abnahme“ gemacht und sich gewundert: „Eine Kiste ist sogar einen Meter länger als die anderen. Mal sehen, ob die überhaupt auf die Rampe passt.“ Denn erstmals gab es im Leuschnerpark eine Rampe mit 20 Prozent Gefälle – mit Start in einem Pferdeanhänger.

Mit gleich drei selbstgebastelten Seifenkisten ging das Team vom Jenfelder Bauspielplatz ins Rennen, Emily Baasner (8) hatte sich das Krokodil mit „Affen-Skelett“ ausgesucht.

Gewonnen haben letztlich alle, denn alle hatten Spaß

Als erster Starter hatte Jan Slejhar mit 17,76 Sekunden schon eine sehr gute Zeit hingelegt. „Wer langsam fährt, hat aber mehr vom Rennen und kann den Applaus länger genießen“, scherzte Moderator Sven van der Maer, wenn es mal geruhsamer zuging. Gewonnen haben letztlich alle – mit Spaß, einem hübschen Pokal und Süßigkeiten.

Hier die ersten drei Plätze in den Altersklassen (AK) samt Zeit (Summe beider Läufe)

AK Ü18: 1. Jan Sleihar (35:33); 2. Patrick Plümpe (35:61), 3. Thomas Stuwe (35:63).

AK 12-17: 1. Noah Granzow (37:91); 2. Leif Lasse Schäffer (39:51); 3. Tyron Klatt (41:14)

AK 7-11: 1. Timo Sleijhar (35:55); 2. Mehmed Altin (37:55); 3. Mia Granzow (38:28)

Schnellster Einzeldurchgang: AK Ü18: Jan Sleijhar (17:57); AK 12.17: Noah Granzow (18:91); AK 7-11: Timo Sleijhar (17:77). Sonderpreis für die meiste Strecke (wegen ausgefallener Zeitmessung): Eliah Spranger (vier Läufe).