Lohbrügge. Polizei bei der Tanke am Reinbeker Redder? Ein Überfall? Ja und Nein: Dreharbeiten für einen spannenden Fall des „Großstadtrevier“.

Dass auch Streifenwagen mal tanken müssen, ist ja nichts Ungewöhnliches. Aber diese grellen Scheinwerfer und Kameras überall? Tatsächlich: Dienstag wurde die freie Tankstelle am Reinbeker Redder für Dreharbeiten des NDR genutzt – mit bekannten Gesichtern (die zum Glück vor der Kamera nicht mit einem Mundschutz bedeckt sein mussten).

Für das „Großstadtrevier“ waren die Schauspieler Wanda Perdelwitz und Patrick Abozen (alias Nina Sieveking und Lukas Petersen) im Einsatz. „Wegen Corona müssen schnell noch vier Folgen der 34. Staffel nachgeholt werden, bevor Ende Mai schon die 35. Staffel produziert wird“, erklärt Sandra Lindenberger von der frontpage communications GmbH.

„Mitschuld“ heißt die Folge 468 unter der Regie von Claude Giffel, die unter anderem in Lohbrügge gedreht wurde. Die Geschichte verspricht Spannung.

Dreharbeiten für „Großstadtrevier“ am Reinbeker Redder

Sie haben ihm bereits einen Spitznamen verpasst: „Tankstellen-Rambo“ nennen die Streifenpolizisten Sieveking und Petersen den Mann, der in regelmäßigen Abständen mit gestohlenen Autos Tankstellen ausraubt. Die Polizisten kriegen ihn einfach nicht zu fassen, kommen ihm aber ein deutliches Stück näher, als in einem Parkhaus eine Passantin angefahren wird. Die Spur führt in die Werkstatt der Brüder Veit und Tom Luna, die eifrig an Toms Comeback als Rennfahrer arbeiten. Wegen eines schweren Unfalls verlor Tom seine linke Hand – sein jähes Karriereende.

Streifenwagen an der Tankstelle am Reinbeker Redder: Dreharbeiten für die ARD.
Streifenwagen an der Tankstelle am Reinbeker Redder: Dreharbeiten für die ARD. © Christoph Leimig | christoph leimig

Der Reinbeker Redder war der zweite Drehort für die Szenen des Überfalls: „An einer anderen Tankstelle wurden zunächst die Außenaufnahmen gemacht, also der Überfall und die Festnahme auf frischer Tat“, verrät Lindenberger. In Lohbrügge sei es vorwiegend um die Innenaufnahmen gegangen – und um die Videos aus der Überwachungskamera.

Ausstrahlung der Folge „Mitschuld“ für Dezember geplant

Parallel zu den Überfällen entspinnt sich nach ARD-Informationen übrigens noch eine zweite Geschichte über die Geschwister Elisabeth und Gustav Alberty, die von ihrem Vater ein großes Textilunternehmen geerbt haben. Weil die Umsätze auch auf dem Rücken von billigen Arbeitskräften in Niedriglohnländern generiert werden, will Elisabeth diese Schuld ausgleichen, indem sie bei einer Essenausgabe Geld an Bedürftige verschenkt. Damit zieht sie mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihr lieb ist.

Erst für Dezember ist die Ausstrahlung von „Mitschuld“ geplant. Aber zunächst ist Sommerpause: „Von Pfingsten bis zum 25. Oktober ist kein Drehtag mehr eingeplant“, sagt Lindenberg.