Hamburg. Bei einem Spaziergang entdeckten die Freundinnen Almira Jasarevic und Julia Mulahmetovic eine hilflose Eule. Sie wählten den Notruf.

Eine winkende Eule. So sah es jedenfalls im ersten Moment für Julia Mulahmetovic (49) aus Billstedt und ihre Freundin Almira Jasarevic (52) aus. Am Donnerstag wollten sie eigentlich nur einen Spaziergang im Naturschutzgebiet Boberger Niederung machen. Dann sahen sie auf der zugefrorenen Bille in der Nähe des Billwerder Billdeichs eine Eule. „Ihr Flügel reckte so komisch in die Höhe. Es sah so aus, als würde sie uns zuwinken“, sagt Mulahmetovic.

Eine Eule an einem Angelhaken.
Eine Eule an einem Angelhaken. © BGZ | Jasmina Mulahmetovic

Doch natürlich war das nicht der Fall. Vielmehr hatte sich die Eule mit einem Flügel in einer Angelsehne verfangen, war in großer Not. Die Frauen riefen gegen 11.30 Uhr über den Notruf 112 die Feuerwehr zu Hilfe. Kurze Zeit später trafen die Retter von der Billstedter Wache der Berufsfeuerwehr ein. Mithilfe eines Schlauchbootes näherten sie sich durch das dünne, brüchige Eis dem hilflosen Tier und schnitten es frei. Sie verfrachteten es in einem Korb zur weiteren Untersuchung. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz beendet. „Eigentlich wollte ich gar nicht spazieren gehen. Nun bin ich froh, dass wir die Eule entdeckt haben“, sagt Julia Mulahmetovic.