Hamburg. Im Eichbaumpark und am Marschbahndamm hängen ab sofort jeweils 15 Nistkästen. Meisen gelten als Fressfeinde der giftigen Raupen.
Das Bergedorfer Bezirksamt hat im Eichbaumpark sowie am Marschbahndamm zwischen Spielplatz im Gleisdreieck und Fersenweg jeweils 15 Nistkästen für Meisen aufhängen lassen. Dort hatte es in den vergangenen Jahren im Bezirk den größten Befall mit dem Eichenprozessionsspinner gegeben. Meisen gelten als natürliche Fressfeinde der Raupen, die auch für Menschen gefährlich werden können: Ihre giftigen Brennhaare können Hautreizungen auslösen und beim Einatmen einen Asthmaanfall bis hin zum lebensgefährlichen allergischen Schock auslösen.
Bezirksamt Bergedorf geht gegen Eichenprozessionsspinner vor
In den Niederlanden werden bereits seit einigen Jahren Meisen zur Bekämpfung der Raupen eingesetzt, weshalb die Bergedorfer Koalition aus SPD, Grünen und FDP im vergangenen September mit einem Antrag den Einsatz von Meisen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auch für den Bezirk Bergedorf vorschlug. Der Beschluss der Bezirksversammlung wurde nun vom Bezirksamt umgesetzt, die Maßnahme hat 375 Euro gekostet. Die SPD dankte im Umweltausschuss für die schnelle Umsetzung. „Mögen die Meisen großen Appetit auf Raupen haben“, sagte Sozialdemokratin Laura Wohnrath aus Fünfhausen.