Hamburg. Die Kirchengemeinde ließ alle vergoldeten Zeiger der vier Uhren restaurieren. Die Finanzierungsfrage war schnell geklärt.

Um kurz nach 10 Uhr am Mittwochmorgen war es soweit: Auf der Westseite des 57 Meter hohen Kirchturms von St. Nikolai öffnete sich eine kleine Luke, der erste Zeiger wurde hindurchgesteckt und am Ziffernblatt befestigt. Damit ist nach fast vier Monaten Restaurierung die Zeit nach Billwerder zurückgekehrt. „Kurz vor Weihnachten wurden die Zeiger abgenommen und kehren nun kurz vor Ostern zurück“, freut sich Dorothee Stolzenburg, Vorsitzende des Kirchengemeinderates.

Die insgesamt acht vergoldeten Zeiger der vier Kirchturmuhren am Billwerder Billdeich wurden in den vergangenen Monaten bei der Firma Iversen Dimier aus Kirchwerder restauriert. Bei den Spezialisten für Turmuhren und Glockenanlagen wurden die Zeiger aufgearbeitet, die Unterkonstruktionen erneuert und sie wieder vergoldet, erläutert Dorothee Stolzenburg.

Spenden für Restaurierung der Uhrzeiger kamen schnell zusammen

Die Arbeiten waren dringend notwendig: Im vergangenen Sommer war auf der Nordseite plötzlich ein Teil des Stundenzeigers abgebrochen. Die Gemeinde ließ daraufhin nicht nur den kaputten Zeiger, sondern auch gleich die drei weiteren Kirchturmuhren untersuchen. Dabei waren auch auf der Südseite schon Schäden zu finden.

Zwischen 8000 und 9000 Euro werde die Restaurierung letztlich mit Nebenkosten kosten, schätzt Dorothee Stolzenburg. Ermöglicht wurde die Restaurierung durch eine Spendenaktion die die etwa 860 Mitglieder zählende Gemeinde im vergangenen November initiiert hatte. Unterstützt wurde die Aktion von der Dorfgemeinschaft Billwärder sowie der Stiftung Billwerder, um möglichst viele Bewohner des Stadtteils miteinzubeziehen.

Das klappte noch besser als erhofft: Innerhalb von nur einer Woche war das Spendenziel erreicht. „Wir waren überwältigt“, sagt Dorothee Stolzenburg. Die Restaurierung sowie Folgekosten, wie eine Wartung, könnten dadurch finanziert werden.